Last-Minute-Wahlkampf: Was du jetzt, ganz kurz vor der Wahl, noch tun kannst
Nur noch drei Tage bis zur Bundestagswahl. Rund ein Viertel der Wähler*innen ist weiter unentschlossen. Fünf Tipps, um sie auf den letzten Metern noch zu erreichen
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Der Schlüssel zum Erfolg im Wahlkampf: Das persönliche Gespräch – hier ist Hakan Demir, SPD-Bundestagskandidat in Berlin-Neukölln, im Dialog mit einer Wählerin auf der Straße.
Sollten sich am Abend des 23. Februar die Prognosen der Meinungsforschungsinstitute bestätigen, steht Deutschland vor einem beispiellosen Rechtsruck. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik könnten die Rechtsradikalen zweitstärkste Kraft im Bundestag werden – und deutlich vor der SPD liegen. Der Sozialdemokratie droht ein historisch schlechtes Ergebnis.
Kurz vor der Wahl rund 15 Millionen Unentschlossene
Viele Anhänger*innen der SPD lässt das nicht ruhen. Sie wollen sich – auch auf den letzten Metern vor dem Wahltag – noch einbringen und kämpfen. Dass sich das lohnt, zeigen die jüngsten Umfragen: Danach ist bis zu ein Viertel der Wähler*innen noch nicht sicher, welche Partei sie wählen. Das wären bei 59,2 Millionen Wahlberechtigten 14,8 Millionen Unentschlossene. Damit gibt es also sehr viele Menschen, die sich kurz vor der Wahl noch ansprechen und überzeugen lassen.
Wähler*innen an der Haustür ansprechen
Als besonders erfolgreich hat es sich in den vergangenen Wahlkämpfen für die SPD erwiesen, die Menschen im persönlichen Gespräch an der Haustür zu überzeugen. Inzwischen gibt es dafür sogar einen Namen: Man spricht vom Haustür-Wahlkampf. Die SPD hat dafür einen speziellen Leitfaden entwickelt. Ist der Winter mit seinem kalten Wetter im Straßenwahlkampf ein Nachteil, ist er an der Haustür ein Vorteil. Denn anders als im Sommer, wenn viele Menschen bei schönem Wetter draußen sind, sind sie im Winter öfter zuhause und damit dort zu erreichen. Diese Chance kannst auch du nutzen. Jedes Gespräch zählt.
Mit Freund*innen und Bekannten reden
Der persönliche Kontakt wirkt aber nicht nur gegenüber Unbekannten, noch wirksamer ist er bei Freund*innen und Bekannten. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sie auf die Bundestagswahl und ihre Wahlabsicht anzusprechen. Bei einem Treffen, am Telefon, via Messenger-Nachricht oder auf Social Media. In deinem Freundes- und Bekanntenkreis wird es viele Unentschlossene geben, die sich genau wie du Sorgen um die Zukunft Deutschlands und seiner Demokratie machen. Das ist ein guter Anknüpfungspunkt, um mit ihnen über die Wahl und die SPD in den Dialog zu kommen. Also melde dich einfach, egal wie, bei Freund*innen und Bekannten. Sag ihnen, warum du die SPD wählst.
Zusammen die Kanzlerkandidaten im TV anschauen
Ein Anlass für eine persönliche Begegnung könnte die letzte große TV-Sendung zur Wahl an diesem Samstag sein. Die könnt ihr euch gemeinsam anschauen und dabei ins Gespräch kommen. Um 20.15 Uhr starten die Sender Sat.1 und ProSieben mit ihrem „Wahl-Countdown: Die Kandidaten im Bürger-Speed-Dating“. Bis 22.25 Uhr stellen sich die vier Kanzlerkandidat*innen Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU/CSU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) den Fragen von Wähler*innen. Zehn von ihnen haben je drei Minuten Zeit, den Kandidat*innen auf den Zahn zu fühlen. Da gibt es bestimmt eine Menge Gesprächsstoff. Also lade deine Freunde doch zu einem solchen TV-Abend ein.
Die SPD im Wahlkampf vor Ort unterstützen
Eine weitere wichtige Möglichkeit ist natürlich, sich direkt am Wahlkampf der SPD vor Ort zu beteiligen. Gerade in den letzten Tagen vor der Wahl ist die Partei für jede Unterstützung dankbar: Sei es, dass man im Straßenwahlkampf das Gespräch mit Wähler*innen sucht, am Wahlkampfstand mithilft oder Infomaterial zu verteilt. Die Ortsvereine informieren meist im Internet über die von ihnen geplanten Aktionen in den letzten Tagen vor der Wahl. Oder einfach mal im Unterbezirk anrufen und nachfragen.
Mit einer Spende helfen
Eine nicht zu unterschätzende Hilfe für die SPD ist auch eine Spende. Denn der Wahlkampfstand, das Infomaterial, das alles kostet Geld. Und da die SPD sich nicht auf Großspenden von Unternehmen oder reichen Gönner*innen stützen kann – wie etwa Union, AfD und BSW – ist sie ganz besonders auf Kleinspenden angewiesen. Egal, ob es zehn, 50 oder 100 Euro sind, jede Spende hilft. Dafür bekommst du natürlich eine Spendenbescheinigung. Die kannst du dann beim Finanzamt einreichen und bei der Steuerabrechnung geltend machen. Es lohnt sich für dich also doppelt.