Video von Robin Mesarosch: Wie der SPD-Abgeordnete Elon Musk entlarvt
Am Donnerstagabend führte Elon Musk ein Gespräch mit der AfD-Chefin Alice Weidel. Stunden zuvor sprach der SPD-Abgeordnete Robin Mesarosch bereits – fiktiv – mit Musk und entlarvte die politische Agenda des US-Milliardärs.
IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Der SPD-Abgeordnete Robin Mesarosch während einer Rede im Bundestag.
Nein, Bob heißt er nicht, sondern Robin. Auch sonst glänzt US-Milliardär Elon Musk im fiktiven Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch, das dieser am Donnerstag in seinem Instagram-Kanal als Video veröffentlichte, nicht mit Sachkenntnis. Doch der Reihe nach: Der SPD-Abgeordnete Mesarosch aus Baden-Württemberg gilt mit Blick auf seine Social-Media-Aktivitäten als einer der versiertesten Sozialdemokrat*innen. Auf TikTok folgen ihm 34.000 Menschen, bei Instagram sogar mehr als 64.000. Mit einzelnen Beiträgen erreicht er teilweise mehr als 800.000 Personen.
Anspielung auf Desinformation in sozialen Medien
Sein neuestes Video veröffentlichte er am Donnerstag mit den Worten: „Elon Musk hatte heute auch ein Gespräch mit mir! Sogar noch vor Alice Weidel. Und er hat mir die erstaunlichsten Dinge verraten. Weil das jetzt im Internet steht, kann es ja nur stimmen, oder?“ Damit spielt Mesarosch auf die zunehmenden Fälle von Desinformationskampagnen in sozialen Medien und die Ankündigung von Meta-Chef Mark Zuckerberg an, Falschinformationen in seinen Netzwerken künftig nicht mehr zu löschen. „Sie sagen, man soll auf Social Media alles posten können, ob es stimmt oder nicht. Ich poste es dann einfach, okay?“, kündigte der SPD-Abgeordnete im Video gegenüber Musk an. Fast 15.000 Nutzer*innen gefällt das nach weniger als einem Tag.
Die Aussagen Musks sind dabei aus einem Video der New York Times zusammengeschnitten. So antwortet der Milliardär in Mesaroschs Video beispielsweise auf die Frage, was er „normalen Menschen“, die nicht superreich sind, sagen würde, schlicht mit: „Go, fuck yourself!“ Eine Antwort, die wir an dieser Stelle höflichkeitshalber nicht übersetzen möchten.
Rechtsextremem keine Aufmerksamkeit geben
„Die Diskussion über Musk fand ich sehr oberflächlich und irreführend“, erklärt Mesarosch zu seinem Video. „Dieser Mann will Staaten lahmlegen und unterstützt dafür Faschisten.“ Mit seinem Video habe Mesarosch vor allem zeigen wollen, dass die Bewertung Musks nicht allein ein moralisches Problem sei. „Am Ende geht es konkret um unsere Sicherheit, unsere Schulen, unsere Krankenhäuser.“
Mesarosch rät dazu, bei der Bewertung von Elon Musk zwischen dem Unternehmer und dem Politiker zu trennen. „Seine Unternehmen haben auch spannende Innovationen hervorgebracht. Aber politisch macht dieser Mann einfach hochgradig gefährliche Dinge und verbreitet entsetzliche Lügen.“
Zur Form des Videos erklärte Mesarosch gegenüber dem „vorwärts“: „Üblicherweise arbeite ich eher nüchtern und analysiere. Aber manchmal hilft einfach Humor.“ Das Gespräch zwischen Alice Weidel und Elon Musk hat sich Robin Mesarosch übrigens nicht angehört. „Es ist bekannt, was Rechtsextreme von sich geben und ich wollte ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit geben.“
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.