Inland

Bundestagswahl: CDU/CSU gewinnt, SPD liegt auf Platz drei

CDU und CSU haben die Bundestagswahl gewonnen. Die SPD landete mit dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte auf dem dritten Platz hinter der AfD. Es gibt nur eine mögliche Regierungskoalition.

von Kai Doering · 23. Februar 2025
Ein bitterer Abend im Willy-Brandt-Haus: Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner Ehefrau Britta Ernst und den SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil

Ein bitterer Abend im Willy-Brandt-Haus: Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner Ehefrau Britta Ernst und den SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil

Die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die vorgezogene Bundestagswahl gewonnen. Laut vorläufigem amtlichem Endergebnis landeten CDU und CSU gemeinsam bei 28,5 Prozent. Mit 20,8 Prozent kam die AfD auf Platz zwei. Dahinter rangiert die SPD. Mit 16,4 Prozent fuhren die Sozialdemokraten das schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl in ihrer Geschichte ein.

Künftige Regierungskoalition vollkommen offen

Die Grünen kommen auf 11,6 Prozent, die Linke auf 8,8 Prozent. Den Einzug in den Bundestag verpassten das BSW mit 4,9 und die FDP mit 4,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit prognostizierten 84 Prozent so hoch wie seit 1990 nicht.

Mit diesem Ergebnis käme nur eine Koalition von CDU/CSU und SPD im Bundestag auf eine Mehrheit. Zwar kämen auch CDU/CSU und AfD rechnerisch auf eine Mehrheit. Eine Zusammenarbeit mit der in Teilen rechtsextremen Partei hat Kanzlerkandidat Friedrich Merz aber wiederholt ausgeschlossen.

Miersch räumt „ historische Niederlage“ ein

„Das ist eine historische Niederlage für die SPD“, räumte Generalsekretär Matthias Miersch kurz nach 18 Uhr im ZDF ein. Miersch sprach von einem „bitteren Abend“ für die Sozialdemokraten. „Die Ampel ist abgewählt worden. Es gibt einen klaren Regierungsauftrag an Friedrich Merz.“ Ob sich die SPD an einer künftigen Regierung beteiligen würde, ließ Miersch zunächst offen. Für den Generalsekretär ist aber klar: „Die Mitglieder müssen das letzte Wort haben.“

Vor rund 700 Anhänger*innen trat Bundeskanzler Olaf Scholz um 18:45 Uhr im Willy-Brandt-Haus auf die Bühne und gratulierte Friedrich Merz zum Wahlergebnis von CDU und CSU. Merz habe nun einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung. Zum Abschneiden der SPD sagte Scholz: „Ich habe Verantwortung für dieses Wahlergebnis“ wie er es auch beim Wahlsieg 2021 gehabt habe. Scholz kündigte an, das Amt des Bundeskanzlers geschäftsführend „bis zum letzten Tag“ weiter auszuüben bis eine neue Regierung im Amt ist. „Jetzt ist es an anderen, einen Weg aufzuzeigen.“

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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Gespeichert von Elias Hallmoser (nicht überprüft) am So., 23.02.2025 - 19:18

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All die hochmütigen und besserwisserischen Zensuren von Leser-Beiträgen auf dem Vorwärts schadeten nur Euch selbst. Hättet Ihr zugehört und verstanden, wäre es nicht so weit gekommen.

Und natürlich hättet Ihr schon spätestens seit 2010 auf Personen wie bspw. Thilo Sarrazin hören müssen, anstelle ihn rüde und brutal aus der Partei zu drängen/zu zwingen/zu schmeissen.

Die Bürger, denen Ihr mit der Agenda 2010 massiv geschadet habt, bekommt Ihr als Wähler allerdings nie wieder zurück.

Werdet die unsäglich dummen, kleinbürgerlichen Grünen los, dann glauben Euch vielleicht ein paar mehr Leute, dass Ihr für Arbeitnehmer eintretet.

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