Statt ASF: Warum die SPD Frauen einen neuen Namen haben
Nun ist die Namensänderung offiziell: Aus der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) werden die SPD FRAUEN. 50 Jahre lang war der Name Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen die offizielle Bezeichnung der SPD-Frauenorganisation, in der heute 140.000 Frauen vertreten sind. In diesem Jahr feierte die ASF ihr 50. Jubiläum. Auf der Festveranstaltung lobte Parteichefin Saskia Esken die Frauenorganisation als wichtige Stütze und Kraft der SPD.
SPD FRAUEN sichtbarer machen
Die Co-Bundesvorsitzende der ASF Maria Noichl erklärte, dass die ASF auch Zukunftswerkstatt heißen könnte, denn sie sei schon immer sehr vorausschauend gewesen. Als Beispiel nannte sie die Ehe für alle, die sie als „größte parteipolitische Frauenorganisation Deutschlands“ schon 27 Jahren vor ihrer Einführung gefordert habe. „Bereits vor der historischen Wegmarke unseres 50. Jubiläums fand ein breiter, interner Dialog zum Thema Namensänderung statt“, sagte sie am Donnerstag. Man habe in diesen 50 Jahren Vieles für Frauen in Deutschland erreicht – „vom neuen Scheidungsrecht 1977 bis zur Abschaffung von §219a im Jahre 2022", fügte sie hinzu.
Neu am Signet und Namen ist eine bessere Sichtbarkeit des Wortes FRAUEN, wobei FRAUEN als Überbegriff für Frauen in all ihrer Vielfalt dargestellt werden sollen. Hinzu kommt die Faust mit Frauenzeichen als weltweites Kampfsymbol. Auch verspricht sich die Organisation vom neuen Namen eine bessere Auffindbarkeit im Netz durch mehr Eindeutigkeit, um eine Verwechslung auszuschließen.
„Re-Traditionalisierung nach Corona, immer offenere Frauenfeindlichkeit, Hetze und Antifeminismus im Netz und in Plenarsälen brauchen Widerspruch“, betonte SPD FRAUEN Co-Vorsitzende Ulrike Häfner. „Wir SPD FRAUEN machen noch einmal deutlich, dass wir klar, sichtbar und laut für Frauenrechte einstehen und Demokratie verteidigen.“ Für Häfner ist ohnehin klar, dass Frauen und Gleichstellungspolitik seit 160 Jahren Markenkern der SPD seien. Zum Jubiläum erklärte sie: „Die Herzkammer des Ganzen ist die ASF.“
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.