Bundestagswahlkampf: Was hinter dem QR-Code auf den SPD-Wahlplakaten steckt
Seit Anfang der Woche hängen überall im Land die Wahlplakate der SPD. Auffällig ist ein quadratischer Code, der mit dem Handy eingescannt werden kann. Das steckt dahinter.
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Wahlplakate zum Scannen: Die SPD geht im Bundestagswahlkampf neue Wege.
Wahlplakate können nerven. In manchen Straßen hängen gleich mehrere an jeder Laterne, die Botschaften darauf sind manchmal kaum zu lesen. Seit Anfang der Woche werben Millionen Plakate für die verschiedensten Parteien bei der Bundestagswahl am 23. Februar. Die Plakate der SPD stechen dabei heraus, nicht nur, weil die rot sind. Wer ihre Botschaft erfahren möchte, muss nämlich selbst aktiv werden.
Begrüßung vom Kanzler
Im Mittelpunkt der Plakate steht ein Würfel, auf dem sich ein sogenannter QR-Code befindet. „QR“ steht hierbei für „Quick Response“ („schnelle Antwort“), was sich auf die schnelle Weiterleitung auf eine Internetseite bezieht.
Wer den QR-Code vom SPD-Plakat mit seinem Smartphone einscannt (etwa mit der Kamera-App), wird zunächst von Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer kurzen Videobotschaft begrüßt. In 20 Sekunden erklärt Scholz, warum er Kanzler bleiben möchte „und, warum es sich auch für Sie und Deutschland lohnt, wenn die SPD die nächste Regierung anführt“.
Auf einem interaktiven Würfel, der mit dem Finger gedreht werden kann, finden sich dann das Wahlprogramm der SPD sowie Informationen zur Briefwahl und – über die Eingabe der Postleitzahl – Informationen zum oder zur jeweiligen SPD-Direktkandidierenden. Über eine Ja-Nein-Auswahl zu sieben Fragen kann man sich zudem sein persönliches Kurzwahlprogramm zusammenstellen.
„Wir machen Politik zugänglich und verständlich“
„Wir gehen mit dem QR-Code neue Wege und machen Politik zugänglich und verständlich“, sagt der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil zu der Wahlkampfidee. Entwickelt hat sie die Hamburger Agentur „Brinkert Lück“, die die gesamte Kampagne der SPD für die Bundestagswahl entworfen hat. „Mehr für Dich. Besser für Deutschland“, lautet der Slogan.
Nach Aussage von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch stehen der SPD im Wahlkampf bis zu 300 verschiedene QR-Codes zur Verfügung. „Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar werden wir den Programm-Würfel immer wieder aktualisieren mit neuen Inhalten und Themen“, kündigt Klingbeil an. Es lohnt sich also, die SPD-Plakate öfter mal zu scannen.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.
