Vier neue Gesichter: Das ist die schwarz-rote Landesregierung in Sachsen

Michael Kretschmer (CDU, Jahrgang 1975) ist seit 2017 sächsischer Ministerpräsident. Zuvor saß er für die CDU im Bundestag. Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit dem BSW führt Kretschmer erstmals eine Minderheitsregierung.

Petra Köpping (SPD, Jahrgang 1958) war Spitzenkandidatin der Sozialdemokrat*innen bei der Landtagswahl. Der sächsischen Staatsregierung gehört sie seit 2014 an, zunächst als Ministerin für Gleichstellung und Integration. In der neuen Regierung leitet sie weiterhin das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Erstmals ist Köpping stellvertretende Ministerpräsidentin.

Armin Schuster (CDU, Jahrgang 1961) bleibt auch im neuen Kabinett Innenminister. Er trat sein Amt im April 2022 an. Zuvor war er Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Als CDU-Bundestagsabgeordneter (2009 bis 2020) war er einer der größten parteiinternen Kritiker des Migrationskurses der damaligen Kanzlerin Angela Merkel.

Christian Piwarz (CDU, Jahrgang 1975) gehörte der vorherigen Landesregierung als Kultusminister an. Nun wurde er als Finanzminister vereidigt. Seine erste große Aufgabe dürfte werden, trotz fehlender Mehrheit einen Haushalt durch den Landtag zu bringen.

Dirk Panter (Jahrgang 1974) ist das neue SPD-Gesicht im sächsischen Kabinett. Bisher war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag. Nun übernimmt er das Wirtschaftsministerium von seinem Parteifreund Martin Dulig. Als ehemaliger Analyst einer Investmentbank kennt sich Panter bestens mit der Materie aus.

Barbara Klepsch (CDU, Jahrgang 1965) ist seit 2019 Tourismus- und Kulturministerin in Sachsen und wird es auch im neuen Kabinett bleiben. Zuvor gehörte sie dem Kabinett als Ministerin für Soziales und Verbraucherschutz an. Zwischen 2001 und 2014 war Klepsch Oberbürgermeisterin ihrer Heimatstadt Annaberg-Buchholz.

Sebastian Gemkow (CDU, Jahrgang 1978) bleibt sächsischer Wissenschaftsminister. Dieses Amt übt er bereits seit 2019 aus. Zuvor war der Jurist fünf Jahre lang Justizminister im Freistaat. Parteiintern wird Gemkow als CDU-Kandidat für die Leipziger Oberbürgermeisterwahl 2027 gehandelt.

Regina Kraushaar (CDU, Jahrgang 1964) ist neu in der sächsischen Politik. Als Präsidentin der Landesdirektion Sachsen koordinierte sie bisher die gesamte Verwaltungstätigkeit im Freistaat. Künftig wird sich Kraushaar als erste Infrastrukturministerin um den Erhalt und Ausbau von Straßen und Brücken sowie die Transformation der Kohleregionen Sachsens kümmern.

Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU, Jahrgang 1971) führt selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb. Nun führt er auch das Landwirtschaftsministerium in Sachsen. Im CDU-Bundesfachausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat er hierfür bereits Erfahrungen gesammelt.

Constanze Geiert (CDU, Jahrgang 1976) ist ebenfalls ein neues Gesicht im sächsischen Kabinett. Bisher hatte sie eine Professur für Besonderes Verwaltungsrecht, Kommunalrecht, Bauordnungs- und Bauplanungsrecht, Vergaberecht sowie Allgemeines und Besonderes Verwaltungsrecht an der Hochschule Meißen inne. Seit 2020 war Geiert zudem Richterin am sächsischen Verfassungsgerichtshof.

Conrad Clemens (CDU, Jahrgang 1983) war erst seit Juli dieses Jahres Leiter der sächsischen Staatskanzlei. Nun gehört er als Kultusminister dem Kabinett an und ist für Schule und Bildung zuständig. Der 41-Jährige ist der Jüngste im Kabinett von Michael Kretschmer.

Andreas Handschuh (parteilos, Jahrgang 1973) ist Nachfolger von Clemens als Chef der sächsischen Staatskanzlei. In dieser Funktion ist er Staatssekretär im Rang eines Kabinettsmitglieds. Handschuh ist parteilos und war zuvor Kanzler der Technischen Universität Bergakademie Freiberg sowie der Technischen Universität Dresden.