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Rechtsruck: So wollen diese ostdeutschen Organisationen die Demokratie stärken

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen fragen sich viele Menschen, wie sie sich für die Demokratie in dieser Region einsetzen können. Wir stellen fünf Organisationen vor, die genau das tun.

von Finn Lyko · 10. September 2024
Im Angesicht des aktuellen Rechtsrucks haben es sich verschiedene Organisationen zum Ziel gesetzt, die Demokratie zu stärken.

Im Angesicht des aktuellen Rechtsrucks haben es sich verschiedene Organisationen zum Ziel gesetzt, die Demokratie zu stärken.

In ganz Deutschland gibt es eine große Zahl vielfältiger Organisationen, die sich für eine demokratische Zivilgesellschaft einsetzen. Mit dem Erstarken rechter Akteure geraten sie jedoch mehr und mehr unter Druck – so auch in Sachsen und Thüringen, wo die AfD bei den Landtagswahlen Anfang September mit 30,6 Prozent und 32,8 Prozent stark an Stimmen hinzugewonnen hat.

Viele Menschen wollen die Demokratie in diesen Regionen stärken. Hier stellen wir eine Auswahl an fünf Organisationen vor, die genau das tun.

Polylux e.V.

Das Netzwerk Polylux e.V. unterstützt verschiedene zivilgesellschaftliche Projekte in Ostdeutschland mit finanziellen Mitteln und Vernetzungsmöglichkeiten. Zu den unterstützten Projekten gehören beispielsweise das Magazin „Wurzener Extrablatt“ oder das „Dorf der Jugend“ in Grimma. Durch die Unterstützung des Netzwerks sollen die verschiedenen Projekte finanziell unabhängiger werden.

Die Gelder dafür bezieht das Netzwerk aus Fördermitgliedschaften, die Menschen in ganz Deutschland abschließen können. Das Polylux-Team arbeitet ehrenamtlich, sodass nach eigenen Angaben mindestens 80 Prozent der Spenden unmittelbar bei den unterstützten Projekten landen.

Wir sind der Osten

Die Initiative Wir sind der Osten will Menschen in und aus Ostdeutschland sichtbar machen, die sich aktiv für eine positive Zukunft einsetzen. Auf der Website der Initiative erzählen Einzelpersonen beispielsweise in Videos unter dem Motto „#Wirsindaktiv“, wie sie sich beispielsweise für Demokratie oder Umweltschutz engagieren.

Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst)

Der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) ist nach eigenen Angaben „die wichtigste Interessensvertretung von Migrant*innen in den neuen Bundesländern“. Die Aufgabe des DaMOst besteht darin, migrantische Initiativen in Ostdeutschland zu vernetzen und zu unterstützen, damit Menschen mit Migrationsgeschichte verstärkt an der Demokratie teilhaben können.

Internationales Zentrum für Demokratie und Aktion e.V. Chemnitz (IZDA)

Das Internationale Zentrum für Demokratie und Aktion e.V. (IZDA) ist ein gemeinnütziger Verein mit einem selbstorganisierten soziopolitischen Zentrum auf dem Sonnenberg in Chemnitz. Das Zentrum soll von Rassismus betroffenen Menschen und Organisationen einen Rückzugsort und eine Vernetzungsmöglichkeit bieten.

Außerdem finden im IZDA wöchentlich wie auch vereinzelt an Wochenenden öffentliche Veranstaltungen statt – wie beispielsweise Lesungen oder Podiumsdiskussionen. Das IZDA ist ausschließlich ehrenamtlich organisiert und finanziert sich über die Einnahmen der Veranstaltungen, Spenden und Fördermittel.

#Nordhausen zusammen

Das überparteiliche Bündnis #Nordhausen zusammen besteht aus verschiedenen sozialen Vereinen, dem Studierendenrat der Hochschule Nordhausen, Künstler*innen, Mitgliedern des Stadtrates, und vielen weiteren nordhausener Menschen und Gruppen.

#Nordhausen zusammen will sich für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft einsetzen und bringt sich mit verschiedenen Aktionen in der Stadt Nordhausen ein. So veranstaltet das Bündnis beispielsweise Kundgebungen oder Familien- und Kulturfeste, veröffentlicht Kurzfilme auf YouTube und offene Briefe.

Autor*in
FL
Finn Lyko

ist Volontärin in der vorwärts-Redaktion.

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