Womit Kevin Kühnert die SPD-Mitglieder herausfordert
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Vor etwas mehr als fünf Jahren bekam Kevin Kühnert von Lars Klingbeil einen SPD-Toaster geschenkt. Kühnert war damals, im Februar 2018, Vorsitzender der Jusos, Klingbeil Generalsekretär der SPD. Der Grund für das Geschenk: Die Jusos hatten die Abstimmung über einen neuerlichen Gang in die große Koalition genutzt, um zahlreiche Neumitglieder zu werben. Innerhalb eines Monats konnte die SPD mehr als 24.000 Neueintritte verzeichnen.
Es winkt eine Einladung nach Berlin
Bis Ende dieses Jahres sollen es noch ein paar mehr sein. Bereits im Frühjahr 2022 hat der SPD-Vorstand die „Mission 30.000“ ausgerufen: 30.000 Menschen sollen bis zum Parteitag im Dezember neu in die SPD eingetreten sein. Damit das gelingt, fordert Kevin Kühnert nun die SPD-Basis heraus. „Schaffst du es, mehr SPD-Mitglieder zu gewinnen als ich?“, fragt er in einem Video, das an die Mitglieder verschickt wurde. Wer es schafft, erfolgreicher Mitglieder zu werben als der Generalsekretär, dem winkt u.a. eine Einladung nach Berlin, inklusive Treffen mit der Parteispitze.
Wer die Herausforderung annimmt, kann auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite eintragen, wieviele Neumitglieder sie oder er seit Anfang des Jahres bereits geworben hat und die Daten fortlaufend aktualisieren. Im öffentlich einsehbaren Ranking liegt Kühnert bisher mit 33 Neueintritten auf Platz zwei. Die „Challenge“ endet am 15. Juni. Der Appell des Generalsekretärs ist daher klar: „Lass uns zusammen Neumitglieder für die SPD werben und die Sozialdemokratie noch stärker machen.“
Einen anderen Rekord hält Kühnert schon
Leicht zu schlagen dürfte Kevin Kühnert aber nicht sein. Im vergangenen Bundestagswahlkampf klingelten er und sein Team an mehr als 30.000 Haustüren. Ein bundesweiter Rekord im Tür-zu-Tür-Wahlkampf der SPD.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.