Antifaschismus: „Nie wieder!“ – das ist für uns der tägliche Kampf!
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Die Vorgänge in Thüringen rund um die Wahl des FDP-Landtagsabgeordneten Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten haben uns Jusos tief erschüttert. Wo eben noch die scheinbare Sicherheit war, dass demokratische Parteien niemals mit der rechtsextremen AfD gemeinsam Politik machen, ist nun eine tiefe Verunsicherung und eine chaotische Situation. Zwar ist Kemmerich inzwischen zurückgetreten, doch bis zur Wahl eines neuen Ministerpräsidenten bleibt er geschäftsführend im Amt.
Antifaschismus gehört zur Identität der Jusos
Wie es weitergeht, ist immer noch unklar. Antifaschismus gehört zur jungsozialistischen Identität wie der demokratische Sozialismus ins Grundsatzprogramm der SPD. Bereits wenige Stunden nach den Ereignissen in Thüringen gingen breite Teile unseres Verbandes auf die Straßen der Republik, um gegen den Pakt von FDP, CDU und AfD zu demonstrieren.
Gemeinsam mit unseren Partner*innen in Bündnissen, Zivilgesellschaft und Organisationen werden wir weiterhin laut widersprechen, wenn rechtes Gedankengut normalisiert und Faschismus salonfähig gemacht werden soll.
Aufstehen! Wachsam bleiben!
Aus der deutschen Geschichte folgt eine besondere Verantwortung für antifaschistisches Engagement. Deshalb sind auch gelebte Erinnerungs- und Gedenkarbeit und demokratische Bildungsarbeit für uns Teil des Antifaschismus. Nicht erst jetzt ist uns Jusos bewusst, dass antifaschistisches Engagement dringend notwendig ist. Wie auf dem vergangenen Bundeskongress beschlossen, wollen wir im Spätsommer einen antifaschistischen Linkskongress veranstalten, bei dem wir verschiedene Grundlagen- und Vernetzungsangebote anbieten werden.
Dabei beziehen wir unsere Bündnispartner*innen wie zum Beispiel „Aufstehen gegen Rassismus“ explizit mit ein, denn im antifaschistischen Kampf wissen wir uns nicht allein. Auch eine breite antifaschistische Kampagne ist in Planung. Wir bleiben weiterhin wachsam. Wir schauen nicht nur auf die AfD, sondern auch beispielsweise auf die Neue Rechte und ihr Netzwerk. Mittlerweile scheint es bis weit in die konservative und liberale Gesellschaft zu reichen.
Ihr könnt euch sicher sein: Ihr hört von uns! Alerta!