Inland

Sächsische SPD-Abgeordnete: Sophie Koch ist neue Queer-Beauftragte

Die sächsische SPD-Landtagsabgeordnete Sophie Koch ist neue Beauftragte der Bundesregierung für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Dabei war lange gar nicht klar, ob es das Amt künftig noch gibt.

von Kai Doering · 29. Mai 2025
Neue Queer-Beauftragte der Bundesregierung Sophie Koch im lila Sacko vor rotem Hintergrund

Neue Queer-Beauftragte der Bundesregierung: SPD-Politikerin Sophie Koch aus Sachsen

In seiner Sitzung am Mittwoch hat die Bundesregierung die sächsische SPD-Landtagsabgeordnete Sophie Koch als Beauftragte für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (kurz: Queer-Beauftragte) berufen. Die 31-Jährige ist nach eigenen Angaben selbst Teil der queeren Community und hat sich vor ihrer Wahl in den Landtag im vergangenen Jahr als Bildungsreferentin auf Landesebene für die Belange queerer Menschen eingesetzt

Queer-Beauftragte stand bei Schwarz-Rot auf der Kippe

Koch folgt als erste Frau auf Sven Lehmann von den Grünen, der das Amt in der vergangenen Legislatur ausgeübt hatte. Die Ampel-Regierung hatte das Amt Anfang 2022 neu geschaffen. Lange war nicht sicher, ob es von Schwarz-Rot weitergeführt wird. Union und SPD hatte angekündigt, zahlreiche Beauftragten-Posten abzuschaffen, auch um Geld zu sparen.

Sophie Koch wurde 1993 im sächsischen Vogtland geboren und studierte Politikwissenschaft in Dresden. Danach war sie u.a. als Bildungsreferentin beim „Queeren Netzwerk Sachsen“ tätig, ehe sie im vergangenen Jahr in den sächsischen Landtag einzog. Zur Politik kam Sophie Koch nach eigenen Angaben über den Landesschülerrat Sachsen. Von 2019 bis 2021 war sie Vorsitzende der sächsischen Jusos, seit 2021 ist sie stellvertretende Vorsitzende der sächsischen SPD.

Koch: „Verstehe mich als Anwältin der queeren Community“

„Ich verstehe mein neues Amt als Anwältin der queeren Community in der Bundesregierung“, sagte Sophie Koch in einem Video-Statement, das am Mittwoch im Instagram-Kanal der SPD veröffentlicht wurde. „Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten mit der Zivilgesellschaft in den Austausch gehen, aber genauso mit dem politischen Berlin reden“, kündigte Koch darin an.

„Deine Ernennung ist ein bedeutender Schritt auf unserem gemeinsamen Weg für mehr Akzeptanz, Gleichstellung und Sichtbarkeit der queeren Community in Deutschland“, schrieb der Queerbeauftragte des Berliner Senats Alphonso Pantisano nach Kochs Benennung auf Facebook. „Lass uns kraftvoll für eine offene und inklusive Gesellschaft eintreten, in der jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, respektiert und wertgeschätzt wird.“

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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