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Neumitglieder: Warum „Hühner-Hotte“ jetzt in der SPD ist

Zahlreiche Menschen sind seit Jahresbeginn in die SPD eingetreten. Unter ihnen ist in Nordrhein-Westfalen auch eine TV-Berühmtheit.

von Jonas Jordan · 10. Mai 2024
Neu in der SPD: Schauspieler, Entertainer und Geflügelzüchter „Hühner-Hotte“ (m.) aus Bochum mit SPD-Generalsekretär Frederick Cordes und der Landtagsabgeordneten Andrea Busche

Neu in der SPD: Schauspieler, Entertainer und Geflügelzüchter „Hühner-Hotte“ (m.) aus Bochum mit SPD-Generalsekretär Frederick Cordes und der Landtagsabgeordneten Andrea Busche

Frederick Cordes, Generalsekretär der SPD in Nordrhein-Westfalen, hat eine klare Botschaft: „Mach et wie Hühner-Hotte und tritt auch in die SPD ein!“ Mit der liebevollen Beschreibung „Hühner-Hotte“ ist Horst Freckmann aus Bochum gemeint, von Beruf Schauspieler und Entertainer. Einem breiten Publikum bekannt wurde er jedoch im November durch sein Hobby als Rassegeflügelzüchter. Bei der letzten Ausgabe von „Wetten, dass...?“ erkannte Freckmann 50 verschiedene Hahnrassen an ihren Krährufen.

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Wenige Monate später erhielt er von Cordes sein SPD-Parteibuch. „Ich trete in die SPD ein, weil sie eine Kümmerer-Partei ist. Das sind nicht nur Politiker, sondern Jungs und Frauen, die anpacken und einfach da sind, wenn der Bürger sie braucht“, erklärt er die Gründe für seinen Beitritt in einem Video, das die NRW-SPD in den sozialen Medien veröffentlicht hat. „Wir sind in besonders schwierigen Zeiten unterwegs, in denen es wichtig ist, demokratisch zusammenzustehen“, fügt der Bochumer an.

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Freckmanns Ansicht teilen allein in Nordrhein-Westfalen mehrere Hundert Menschen. Denn sie alle sind seit Jahresbeginn in die SPD eingetreten. So wie Stefanie Oecking aus Dortmund. Für die 31-jährige Mutter war insbesondere das Erstarken rechtsextremer Kräfte wie der AfD ausschlaggebend für ihre Entscheidung. „Für mich ist ein Punkt erreicht, an dem es für mich nicht mehr reicht, nur politisch interessiert zu sein. Ich habe keine Lust, im Faschismus aufzuwachen und meiner Tochter erklären zu müssen, warum ich nichts gemacht habe, um unsere Demokratie zu schützen und zu bewahren“, erklärt sie in einem Video. Übrigens hat sich der Beitritt für alle Neumitglieder in NRW auch aus kulinarischen Gründen gelohnt. Denn die Parteiführung lud sie zu einer Currywurst nach Düsseldorf ein, um mehr über sie und ihre Beweggründe des Beitritts zu erfahren.

Der Nürnberger SPD-Vorsitzende Nasser Ahmed mit seinen Cousinen Fedda (l.) und Rauda

Auch in anderen Bundesländern gab es zahlreiche Neueintritte. Manchmal spielen dafür auch familiäre Gründe eine Rolle. So postete der stellvertretende bayerische SPD-Generalsekretär Nasser Ahmed vor kurzem auf Instagram: „Meine Cousinen Rauda und Fedda haben mich gestern überrascht. Sie traten spontan der SPD bei. Als intelligente, sympathische und erfolgreiche Frauen bereichern sie ab sofort die älteste Partei Deutschlands.“

Autor*in
Jonas Jordan
Jonas Jordan

ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo

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