Neue Spitze: Wer die hessische SPD künftig führen soll
Nach der Landtagswahl und der damit verbundenen ersten Regierungsbeteiligung nach 25 Jahren in der Opposition soll es bei der hessischen SPD eine personelle Neuaufstellung geben. Dafür haben die beiden Bezirke Anfang der Woche die Weichen gestellt.
Janine Schmitz/photothek.de
Sören Bartol soll neuer Landesvorsitzender der hessischen SPD werden.
Mann – Frau, Bundestag – Landtag, Nord- und Südhessen, auf den ersten Blick scheint sich das voraussichtliche neue Führungsduo der hessischen SPD gut zu ergänzen. Nach der Landtagswahl im Herbst und der damit verbundenen ersten Regierungsbeteiligung seit 25 Jahren will sich der hessische SPD-Landesverband personell aufstellen. Demnach soll Sören Bartol aus Marburg neuer Vorsitzender werden, Josefine Koebe aus Bensheim neue Generalsekretärin. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Sitzung der Bezirksvorstände der SPD Hessen-Nord und Hessen-Süd am Montag, auf der beide nominiert wurden.
Wahlkreis sechsmal in Folge gewonnen
Der 49-jährige Sören Bartol gehört dem Bundestag seit 2002 an. Seinen Wahlkreis in und um die mittelhessische Universitätsstadt Marburg gewann er sechsmal in Folge direkt. Acht Jahre lang war Bartol von 2013 bis 2021 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seit Dezember 2021 ist er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Bartol wäre der erste Landesvorsitzende aus dem Bezirk Nordhessen seit Hans Eichel, der dieses Amt von 1989 bis 2003 ausübte.
„Sören Bartol verbindet Menschen, er ist Macher und Teamplayer. In seiner Rolle als parlamentarischer Staatssekretär setzt er sich jeden Tag dafür ein, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Als Abgeordnete haben wir eng und gern mit ihm zusammengearbeitet. Jetzt freuen wir uns auf die Zusammenarbeit in den neuen Rollen“, schreiben die beiden Bezirksvorsitzenden, Timon Gremmels aus Nord- und Kaweh Mansoori aus Südhessen, in einer gemeinsamen Erklärung. Beide waren bis vor wenigen Wochen ebenso wie Bartol Bundestagsabgeordnete und gehören nun als Minister der schwarz-roten Landesregierung in Hessen an.
Neben Bartol als Landesvorsitzenden aus dem Bezirk Nordhessen könnte die Südhessin Josefine Koebe künftig als Generalsekretärin amtieren. Auch sie wurde am Montag in der Sitzung der Bezirksvorstände für diesen Posten nominiert. Die 35-Jährige lebt in Bensheim an der Bergstraße. Sie ist promovierte Volkswirtin und vierfache Mutter. Bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst kandidierte sie zum ersten Mal und schaffte über die Landesliste der SPD den Einzug ins Parlament. Bereits im September wurde sie in den Vorstand des Bezirks Hessen-Süd gewählt.
„Wir freuen uns auf den frischen Wind, den sie einbringt“
Koebe stehe für neue Wege und Innovationen in der Parteiarbeit, heißt es in der Erklärung der beiden Bezirksvorsitzenden. Außerdem schreiben Gremmels und Mansoori: „Wir freuen uns auf den frischen Wind, den sie einbringt. Sie war zuvor Ökonomin bei einem frühkindlichen Bildungsträger und bringt viel Kompetenz ein, um Bildungschancen von Kindern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.“
Die SPD in Hessen wolle mit guter Politik überzeugen und Vertrauen gewinnen. Das werde nur durch eine breite Teamaufstellung gelingen, zeigen sich Gremmels und Mansoori überzeugt. „Als Parteivorsitzende in den Bezirken und als Teil der Regierungsmannschaft freuen wir uns auf die enge Zusammenarbeit und werden die beiden mit allen Kräften unterstützen.“
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo
wer immer siegen mag, er/sie tritt in große Fußstapfen
denn Genossin Faeser hat ja nun historisches geleistet und zustandegebracht, in Hessen, aber auch auf Bundeseben. Wenigstens dort bleibt sie uns erhalten, Gott sei Dank