1933 war Rosenberg ins Exil nach England gegangen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fasste er dort Fuß. Doch 1946 kam er nach Deutschland zurück. Er war überzeugt, dass, wenn man "wieder in
seiner Heimat und unter seinen Kollegen arbeiten will, man vom ersten Augenblick an dabei sein muss".
Ludwig Rosenberg stieg rasch in die Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf. Ab 1962 wurde er für sieben Jahre dessen Vorsitzender. Dabei war er alles andere als ein geborener
Gewerkschafter. Der Kaufmannssohn aus jüdischem Elternhaus hatte in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg erfahren müssen, wie gefährdet die junge Demokratie war. Das forderte sein Engagement
heraus. Und bis zu seinem Tod 1977 blieb die Demokratisierung aller Lebensbereiche, auch der Wirtschaft, sein Thema.
Von Frank Ahland
Quelle: vorwärts 6/2003
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