Soziale Politik

SPD-Wahlprogramm: Fünf Punkte für gute Schulen in Deutschland

Die SPD verfolgt das Ziel, dass alle Schulen in Deutschland erstklassig ausgestattet sind, heißt es im Wahlprogramm. Dazu gehört ein digitales Endgerät für alle Schüler*innen, die Stärkung der Medienkompetenz und ganzheiltiche, inklusive Bildung.
von Vera Rosigkeit · 13. September 2021
Zurück in die Schule: Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat klare Vorstellungen, wie das trotz Corona gelingt.
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Die SPD plant ein Modernisierungsprogramm, dass den Sanierungsbedarf an Schulgebäuden und die digitale Ausstattung umfasst. Doch geht es auch um eine bessere Koordinierung des Unterrichts. „Wir brauchen Lehr- und Lernmaterialien für inklusive, ganzheitliche Bildung“, heißt es im Wahlprogramm.

Die Punkte im einzelnen:

Ganztagsschule für alle

Für die SPD sind Ganztagsschulen Lern- und Lebensorte, wo gute Chancen für alle ermöglicht und sichergestellt werden. „Schule erreicht jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft“ (Wahlprogramm). Deshalb ist der erreichte Rechtsanspruch auf Ganztgasetreuung im Grundschulalter ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Den Pandemie bedingten Bildungsbenachteiligungen will die SPD mit einer Bundesinitiative Chancengleichheit in der Bildung begegnen. Den Kommunen werden dafür Mittel zur Förderung von Chancenhelfer*innen bereit gestellt. Gleichzeitig sollen Länder mit gezielten Impulsen zur Fachkräftesicherung beim Ausbau von Kitas, Ganztagsbetreuung an Schulen und Jugendeinrichtungen unterstützt werden.

Gute digitale Ausstattung

Die SPD will eine unbürokratische Umsetzung der digitalen Grundausstattung für alle Schulen ermöglichen. Allen Schüler*innen soll ein digitales Endgerät und Zugang zum Internet zur Verfügung stehen, heißt es im Wahlprogramm. Geplant ist ein Modernisierungsprogramm des Bundes, das sowohl den Sanierungsbedarf der Schulgebäude als auch die digitale Ausstattung umfasst.

Inklusive Lehr- und Lernmaterialien

Neben der Infrastruktur geht es der SPD auch um eine bessere Koordinierung des Unterrichts. Sie fordert Lehr- und Lernmaterialien für „inklusive, ganzheitliche Bildung“ (Wahlprogramm). Dazu sollen künftig auf einer Open-Source-Plattform, die bereits durch den Digitalpakt beauftragt und finanziert ist, länderübergreifend Lehr- und Lernmaterialien und Unterrichtskonzepte für alle zugänglich sein: offen, dezentral, sicher und vernetzt. 

Medienkompetenz stärken

Weiteres Ziel: die Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Dafür sollen Lehr- und Lernprozesse individualisiert und Schüler*innen bestmöglich gefördert werden. Weil digitales Lernen für die SPD auch Persönlichkeitsbildung und die Förderung sozialer Kompetenzen einschließt, soll sowohl der pädagogische, stärkenorientierte Ansatz der Kinder- und Jugendhilfe einbezogen werden als auch die frühkindliche Bildung. Auch für die Kinder- und Jugendhilfe will die SPD einen Digitalpakt auflegen.

Lehrkräfte fortbilden

Für die SPD ist die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften ein Schlüssel zur digitalen Schule. Sie müssen fortgebildet und zu entlastet werden (Wahlprogramm). Dafür geplant sind bundesweit vernetzte Kompetenzzentren für digitales Lehren und Lernen aufzubauen und zu unterstützen.

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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