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Roland Kaiser: Unterhaltung mit sozialdemokratischer Haltung

Roland Kaiser ist einer der bekanntesten und beliebtesten Sänger Deutschlands. Zugleich ist er bekennender Sozialdemokrat und seit 2002 Mitglied der SPD. Auch in Krisenzeiten hat er volles Vertrauen in die Politik und „seine“ Partei.
von Jonas Jordan · 4. November 2022
Roland Kaiser gehört zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands.
Roland Kaiser gehört zu den erfolgreichsten Musikern Deutschlands.

Seine Mutter putzte das Büro von Willy Brandt im Kurt-Schumacher-Haus im West-Berliner Stadtteil Wedding. „Das war meine erste Berührung mit der SPD“, erzählt Roland Kaiser in der aktuellen Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“ von seiner frühen Begegnung mit der Sozialdemokratie und dem damaligen Regierenden Bürgermeister: „Angeblich hätte ich mal auf seinem Schoß gesessen, hat meine Mutter mal erzählt. Ich kann das nicht übeprüfen. Wenn es so gewesen wäre, wäre es schön.“

Als Kaiser neun Jahre alt war, erlebte er, wie quer durch Berlin die Mauer gebaut wurde. „Die Situation kam über Nacht. Die Hälfte meiner Freunde ist plötzlich weggefallen in der Chausseestraße.“ Mit seiner Mutter stand er später auf dem Platz vor dem Schöneberger Rathaus und erlebte einen „jungen, charismatischen Mann“, den US-Präsidenten John F. Kennedy mit seiner berühmten Rede, in der er sich mit den Worten „Ick bin ein Berliner“ zur Stadt bekannte.

Zur heimlichen Liebe bekannt

Obwohl er im „Roten Wedding“ aufwuchs und früh mit der Sozialdemokratie in Berührung kam, dauerte es bis zum Jahr 2002, ehe der Sänger in die SPD eintrat und sich öffentlich zur Partei bekannte. „Ich bin seit so langer Zeit ein stiller Liebhaber. Jetzt kann ich mich auch zu meiner Freundin bekennen“, sagte er damals. Olaf Scholz als Generalsekretär übergab ihm kurze Zeit darauf sein Parteibuch. Bis heute steht er mit dem Bundeskanzler in Kontakt, der ihm im Mai telefonisch auch zu seinem 70. Geburtstag gratulierte.

Für die SPD war Kaiser in Bundestagswahlkämpfen mit Gerhard Schröder, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier unterwegs, den er als Wahlmann auch bereits zweimal zum Bundespräsidenten wählte. Zudem unterstützte er Olaf Scholz und Manuela Schwesig in ihren Wahlkämpfen. „Ich habe immer gesagt: Ich bekenne mich zur ältesten deutschen Partei, einer Partei, die auf den Grundfesten der Demokratie steht“, sagt er im Gespräch mit dem „vorwärts“.

Autor*in
Jonas Jordan
Jonas Jordan

ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo

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