Daniel Keller: Ein Brandenburger Sozialdemokrat auf Medaillenkurs
In dieser Woche starten in Japans Hauptstadt Tokyo die diesjährigen Olympischen Sommerspiele. Bei aller Kritik im Vorfeld ist die Vorfreude bei Athlet*innen und Funktionär*innen groß. So geht es auch Daniel Keller. Der Sozialdemokrat ist Präsident des Deutschen Judo-Bundes und hat sich ebenfalls auf den Weg gemacht ins Mutterland des Judosports, um seine Athlet*innen vor Ort zu unterstützen. „Sie haben nun fünf Jahre Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Für einige wird es auch die letzte Chance sein, bei Olympischen Spielen um Medaillen zu kämpfen. Entsprechend wollten wir ihnen auch die Chance geben“, sagt Keller in der neuen Folge des „vorwärts“-Podcasts „SPDings“.
Seinen Schützlingen traut er viel zu: „Ich bin selten so euphorisch zu Olympischen Spielen gefahren.“ Die Ravensburgerin Anna-Maria Wagner wurde noch im Juni die erste deutsche Judo-Weltmeisterin seit 28 Jahren und ist als absolute Topfavoritin nach Japan gereist. Sie könnt die erste Gold-Medaille im Judo nach Deutschland holen, seit Ole Bischoff 2008 in Peking Olympiasieger wurde. Keller hofft zudem auf mindestens drei weitere deutsche Medaillen, unter anderem im neu geschaffenen Team-Wettbewerb.
Zeit, die Wettbewerbe vor Ort zu verfolgen, hat Keller auch wegen der parlamentarischen Sommerpause. Denn normalerweise ist er im Brandenburger Landtag Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Und das als Parlamentsneuling. 2019 gewann er seinen Potsdamer Wahlkreis direkt, was einer kleinen Sensation glich. Wie oft er als hauptamtlicher Politiker noch auf der Judo-Matte steht, erzählt er in der neuen Folge von „SPDings“.
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo