Claudia Ludwig: Die wahrscheinlich größte Tierfreundin in der SPD
„Mit der Nancy macht das unheimlich Spaß, weil sie einfach kein bisschen arrogant und total bodenständig ist“, sagt Claudia Ludwig, die Mitglied und Pressesprecherin im SPD-Ortsverein mit der wohl prominentesten Vorsitzenden ist. Schon seit mehr als 25 Jahren führt Bundesinnenministerin Nancy Faeser die SPD in der hessischen Kleinstadt Schwalbach im Taunus. „Ein rotes Nest“, wie der „vorwärts“ einmal schrieb. Schwalbach sei die einzige Stadt im gesamten Kreis mit einem SPD-Bürgermeister, erklärt Ludwig in der aktuellen Folge des vorwärts-Podcasts „SPDings“.
„Wenn ihr so drauf seid, kann ich auch eintreten.“
Zugleich hatte die Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 auch unmittelbar Einfluss darauf, dass die 62-Jährige SPD-Mitglied geworden ist. Schon seit der Kommunalwahl 2016 saß Ludwig als Parteilose für die SPD in der Stadtverordnetenversammlung. „Nancy Faeser hat immer durch die Blume gesagt: ,Man kann auch beitreten', aber ich wollte nicht.“ Das änderte sich am Wahlabend der Bürgermeisterstichwahl, als SPD-Kandidat Alexander Immisch gewann: „Es gab einen kleinen Umtrunk, bei dem Arbeiterlieder gesungen wurden. Ich erinnerte mich an meine alte Juso-Kampfzeit und habe gesagt: Wenn ihr so drauf seid, kann ich auch eintreten.“
Denn Ludwig, die jahrzehntelang Tiersendungen wie „Herrchen gesucht“ oder „Tiere suchen ein Zuhause“ im WDR, hr und BR moderierte und dadurch bundesweit vielen Menschen bekannt wurde, war schon einmal SPD-Mitglied. Mit 16 Jahren trat sie als Schülerin in Darmstadt den Jusos und auch der Partei bei. „Da ging’s an der Schule richtig ab“, sagt sie und erinnert sich an eine sozialistische Schülerzeitung, die die Jusos damals veröffentlichten. Inzwischen ist sie in der SPD vielfältig engagiert, unter anderem als stellvertretende Unterbezirksvorsitzende und als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD.
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo