Der Historiker Paul Nolte schreibt in seinem Beitrag in der Jubiläumsausgabe: "Die Deutschen haben in den vergangenen zehn Jahren mehr über sich in Zusammenhalt und Spaltung gelernt, als ihnen
oft lieb war. Die Berliner Republik hat diese Erkenntnisprozesse nicht nur begleitet - sie hat sie wesentlich vorangetrieben, hat die Agenda neu definiert und Vorschläge diskutiert: kontrovers,
immer aber jenseits einer billigen Heilsgewissheit älterer Tage. Sie hat die letzte Dekade insofern viel besser auf den Begriff gebracht als viele ihrer großen Magazin-Schwestern. Und der
Ausblick, die nächsten zehn Jahre? So weiter machen!"
Und Grünen-Chef Cem Özdemir schreibt: "Herzlichen Glückwunsch zum zehnjährigen Jubiläum, Berliner Republik! Als Eure erste Ausgabe erschien, lag Aufbruchstimmung über dem Land, nachdem die
Regierung Kohl inheitstrunken den notwendigen Wandel verschlafen hatte. Ihr habt in dieser Zeit gute und konstruktive Beiträge veröffentlicht, die den intellektuellen Nährboden für
sozialdemokratische, aber auch grüne Reformpolitik geschaffen haben. Gøsta Esping-Andersens Beitrag über eine grundlegend reformierte Sozialpolitik am Beispiel Skandinaviens (Berliner Republik
6/2003) hat unser Denken und mich persönlich sehr beeinflusst."
Erste Ausgabe 1999
Im Herbst 1999 als redaktionell unabhängige Zeitschrift für gesellschaftspolitische Themen von Abgeordneten des "Netzwerks Berlin" gegründet, gehören heute zum Kreis der Herausgeber neben
aktuellen und ehemaligen Bundestagsabgeordneten des "Netzwerks Berlin" unter anderen der Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, der Brandenburger
Ministerpräsident Matthias Platzeck und der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück.
Mit der Jubiläumsausgabe erhält die Zeitschrift ein breiteres Format und eine neue Typografie. Zudem wird sie fortan jeweils einen farbigen Fotoessay enthalten. Da die Jubiläumsausgabe aus
50 kürzeren Beiträgen besteht und keine klassischen Rubriken enthält, wird das komplette neue Layout allerdings erst in der kommenden Ausgabe zu sehen sein.
Geschrieben haben unter anderem Sigmar Gabriel (SPD-Parteivorsitzender), Cem Özdemir (Vorsitzender Grüne), Daniel Bahr (Parlamentarischer Staatssekretär der FDP), Anthony Giddens
(Soziologe), Paul Nolte (Historiker), Jürgen Kocka (ehemaliger Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin), Tissy Bruns (Chefkorrespondentin "Der Tagesspiegel"), Ralf Fücks (Leiter der
Heinrich-Böll-Stiftung), Olaf Cramme (Direktor Policy Network, London), Thomas Hanke (Ressortleiter Meinung "Handelsblatt"), Heinz Buschkowsky (SPD-Bürgermeister von Berlin-Neukölln), Christoph
M. Schmidt (Mitglied des Sachverständigenrates), Matt Browne (Center for American Progress, Washington) oder Juli Zeh (Schriftstellerin).
Parallel haben wir auch unsere Website überarbeitet
www.b-republik.de. Dort sind alle Beiträge der vergangenen zehn Jahre frei zugänglich
www.b-republik.de/archiv.
Der Erstverkaufstag der Berliner Republik 1.10: Perspektiven des Fortschritts ist Freitag, 19. Februar 2010.