Parteileben

Wilhelm-Dröscher-Preise verliehen

Auf dem SPD-Parteitag in Berlin wurden die Wilhelm-Dröscher-Preise 2015 vergeben. Die Kuratoriumsvorsitzende Heidemarie Wieczorek-Zeul zeichnete mit dem ersten Preis das "Junge Bündnis für Geflüchtete München" aus.
von Lars Haferkamp · 12. Dezember 2015
Dröscherpreis 2015: Gewinner des ersten Preises war das Junge Bündnis für Geflüchtete München
Dröscherpreis 2015: Gewinner des ersten Preises war das Junge Bündnis für Geflüchtete München

Das "Junge Bündnis für Geflüchtete" ist ein Zusammenschluss verschiedener Münchner Jugendorganisationen mit dem Ziel, die Lebensbedingungen für Geflüchtete zu verbessern. Unter Leitung der Münchner Jusos treffen sie sich, um Ideen und Informationen auszutauschen und sich auf kommunaler Ebene mit konkreten Aktionen für gemeinsame Ziele einzusetzen: Ein Recht auf Bildung für alle Geflüchteten, eine Ombudsstelle zur politischen Vertretung, dezentrale Unterbringung und die Unterstützung eines vernetzten Patenschaftssystems.

So werden Bande zwischen der Arbeit vor Ort und dem politischen Einsatz geknüpft, die Gruppen untereinander vernetzt, Interessierte in ehrenamtliche Aktivitäten vermittelt und neue Menschen für Asyl- und Kommunalpolitik interessiert. Aus Dank veranstalten die Flüchtlinge aus allen Religionen eine Weihnachtsfeier für das Bündnis.

Vier zweite Preise gingen an SJD-Die Falken / Ortsverein Merstein (NRW), die Robert-Berufsfachschule in Ansbach (Bayern), die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der SPD Berlin und BiSa Büger in Schulen aktiv e.V. aus Baden-Württemberg.

Unterstützung der Ehrenamtlichen in der SPD

Der Wilhelm-Dröscher-Preis wird seit dem SPD-Bundesparteitag 1982 verliehen und wurde in diesem Jahr zum 17. Mal vergeben. Er soll die Arbeit der Ehrenamtlichen in der SPD unterstützen. Mit dem Preis werden besondere Projekte aus der Partei in verschiedenen Kategorien prämiert. Die Kategorien sind: „Demokratie verwirklichen“, „Miteinander leben“, „Beteiligung von Frauen in Politik und Gesellschaft“ stärken sowie „Keine Zukunft ohne die Lehren der Geschichte“ – Herausforderungen für die Zukunft Europas. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und kann geteilt werden.

Nominiert werden Projekte, Aktivitäten und Aktionen, die für andere Gliederungen der SPD beispielhaft sind. Dabei geht es um die Arbeit der Ortsvereine als Vermittler politischer Inhalte, um Beispiele für Vertrauensarbeit und Interessenvertretung für und mit den Bürgern sowie um die Vermittlung sozialdemokratischer Grundwerte und deren praktische Umsetzung.

32 Projekte waren nominiert

Der Preis ist benannt nach dem verstorbenen ehemaligen Schatzmeister und Landtagsabgeordneten der SPD Wilhelm Dröscher. Er soll dazu beitragen, sozialdemokratische Aktionen und Initiativen zu stärken, sowie neue Ideen und Wege bürgernaher Politik vor Ort zu entwickeln. In diesem Jahr waren insgesamt 32 Projekte in den vier Preiskategorien nominiert, so Heidemarie Wieczorek-Zeul, darunter auch viele Flüchtlingsprojekte.

Das Kuratorium, das über die Teilnehmer an der Bewerbung für den Dröscher-Preis entscheidet, steht unter dem Vorsitz von Heidemarie Wieczorek-Zeul, der früheren stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden. Ihr dankte der Parteitag für ihre Arbeit mit großem Applaus.

Am Ende des Parteitages sangen die Delegierten, mit den vorwärts-Liederfreunden auf dem Podium, die traditionelle SPD-Hymne "Wann wir schreiten Seit' an Seit' ".

 

 

0 Kommentare
Noch keine Kommentare