Parteileben

Warum die AWO ihre Badeente in Rente schickt

Jahrelang gehörte sie fest zur Arbeiterwohlfahrt (AWO), galt vielen als Kultobjekt. Künftig wird es die AWO-Badeente nicht mehr geben. Das hat einen ernsten Hintergrund.
von Kai Doering · 24. November 2022
Auslaufmodell: Die AWO stellt ihre legendäre Badeente ein.
Auslaufmodell: Die AWO stellt ihre legendäre Badeente ein.

Sie ist weiß, etwa zehn Zentimeter hoch und innen hohl. Lange gehörte die Badeente zum festen Repertoire von AWO-Veranstaltungen, zierte Dutzende Facebook-Seiten und wurde an Interessierte verteilt. Damit ist nun Schluss. Ab dem kommenden Jahr wird die Ente nicht mehr verteilt, ihre Produktion eingestellt.

Hintergrund ist die Nachhaltigkeitsstrategie der Arbeiterwohlfahrt. Bereits im Frühjahr hatte der Bundesausschuss einen umfangreichen „Ziel- und Maßnahmenkatalog“ zum Klimaschutz beschlossen. Ab dem kommenden Jahr wird die AWO nun mindestens alle zwei Jahre einen eigenen Klimaschutzbericht vorlegen. Ab 2025 will sie ihren gesamten Strombedarf aus Erneuerbaren Energien decken. Möglichst alle Verbrauchsgüter sollen nachhaltig beschafft werden, was bei den Badeenten nicht möglich ist.

Gewinnspiel zum Abschied

Um den Abschied leichter zu machen, verlost die AWO ihre letzten zehn Enten. Wer eine Ente gewinnen möchte, schreibt zwischen dem 24. November und 6. Dezember eine E-Mail mit dem Betreff „Abschied von der AWO-Ente“ an verlosung@awo.org. Beantwortet werden muss die Frage, wer 1919 die AWO gründete: Friedrich Ebert oder Marie Juchacz. Weitere Informationen gibt es hier.

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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