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Uni-Gebühren treiben Studenten in Schuldenfalle

von Martina Plötz · 14. Mai 2009
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Denn Studiengebühren verschärften die soziale Auslese, das verhinderten auch keine zinsgünstigen Kredite. Ein Drittel mehr Studenten würden in Bayern auf die Universitäten gehen, wenn sie nicht Angst hätten, sich durch die Studiengebühren zu verschulden.

Gebühren verhindern Ausbildung von Fachkräften

Deutsche Unternehmen klagen seit langem über den Mangel an Fachkräften aus dem eigenen Land. Und deutsche Politiker über alle Parteigrenzen hinweg fordern eine Ausweitung der universitären Bildung. Doch die Studiengebühren stehen diesen Vorhaben nach Expertenmeinung eher im Wege. Da die meisten Studenten für die Uni-Gebühr regelmäßig arbeiten müssten und deshalb weniger Zeit zum Lernen hätten, verlängert sich ihr Studium. Und so konterkarieren die Studiengebühren die politische Forderung nach einem strafferen Studium, um international konkurrenzfähig zu bleiben.

Geld kommt nicht bei Universitäten an

150 Millionen Euro gelangen seit der Einführung der Uni-Maut in Bayern jährlich in die Staatskassen. Die Ausstattung der Hochschulen habe sich jedoch kaum verbessert. Isabell Zacharias, hochschulpolitische Sprecherin der SPD im Bayerischen Landtag, fordert deshalb, die Studenten sollten sich nicht mit einer Senkung der Gebühr locken lassen. Die Gebühr müsse ganz weg. Und so forderten gestern 13.000 Studenten in Bayern die Abschaffung der Gebühr. Der Wissensdurst, nicht der Geldbeutel der Eltern solle für ein Studium entscheidend sein.

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Autor*in
Martina Plötz

Vorwärts-Redakteurin aus München.

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