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Steinmeier punktet im TV-Duell

von Die Redaktion · 14. September 2009
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Die Pressestimmen am Montag nach dem 90-minütigen Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier lassen sich so auf den Punkt bringen: Vorteile für Steinmeier bei einem insgesamt wenig kontroversen, dafür sachlichen Gespräch. Zwar sahen die Ergebnisse der Blitzumfragen unter dem Strich ein unentschieden, doch zeigte die Auswertung auch, dass Frank-Walter Steinmeier bei 64 Prozent der Befragten einen besseren Eindruck als erwartet hinterlassen hatte. Unter den rund 300 Befragten, die vor dem Duell noch unentschieden waren, hatte Steinmeier mit 45 zu 37 Prozent die Nase vorn. Insgesamt sahen in einer Umfrage des Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF 28 Prozent Merkel vorn und 31 Prozent Steinmeier. 40 Prozent sahen beide gleichauf. Die Meinungsforscher von Infratest dimap ermittelten einen Sieg von 43 zu 42 Prozent für Steinmeier.

Steinmeier überzeugt SPD-Anhänger

SPD-Chef Franz Müntefering sprach nach dem Duell von einem Durchbruch für seine Partei im Wahlkampf. Steinmeier habe gleich zu Beginn klar gemacht, dass es eine klare Alternative zu Schwarz-Gelb gebe. "Schwarz-Gelb würde den Wiedereinstieg in die Kernkraft, keinen Mindestlohn und das Schleifen des Kündigungsschutzes bedeuten", erklärte er. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil wiederholte, Steinmeier stehe für einen geordneten Atomausstieg und kämpfe für neue Arbeitsplätze zu fairen Löhnen. Zudem müssten grundlegende Konsequenzen aus der Finanzmarktkrise gezogen werden. "Ein "Weiter so" à la Merkel wird es mit der SPD nicht geben", so Heil.

Der Musiker und Sänger von den "Prinzen", Sebastian Krumbiegel, sagte: "Noch nie habe ein Kandidat in einem Fernsehduell so klar vorne gelegen wie Steinmeier. Für mich gibt es einen klaren Gewinner des Duells: Frank-Walter Steinmeier."

Katia Saalfrank, Diplom-Pädagogin und "Supernanny", fand Steinmeier "sympathisch, inhaltsstark und freundlich". "Er hat gezeigt, dass er Verantwortung für das Land übernehmen kann und will." Angela Merkel hingegen "war schablonenhaft".

Der Schauspieler Ulrich Matthes sagte: "Merkel war wahnsinnig defensiv. Steinmeier hat sie in die Enge getrieben und den Sieg davon getragen. Er hat bei zwei Fragen, die mir sehr wichtig sind, nämlich soziale Gerechtigkeit und Ausstieg aus der Atomenergie, sehr gepunktet."

Mehr Infos unter www.frankwaltersteinmeier.de

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