SPD-Vorsitz: Warum Hilde Mattheis und Dierk Hirschel ihre Kandidatur zurückziehen
Überraschung in München. Bei der letzten Vorstellungsrunde der #unsereSPD-Tour für den SPD-Vorsitz haben Hilde Mattheis und Dierk Hirschel ihre Kandidatur zurückgezogen. „Wir machen den Weg frei, um die Erfolgsaussichten für eine linke Kandidatur zu erhöhen“, begründete Hirschel die Entscheidung in der fünfminütigen Vorstellungsrunde des Duos.
Sechs Team-Kandidaturen für den SPD-Vorsitz
Wann die Entscheidung für den Rückzug gefallen ist, ließen die Bundestagsabgeordnete und der Chefökonom der Gewerkschaft ver.di offen. „Wir hätten am liebsten einheitlich ein linkes Angebot gemacht“, sagte Mattheis. Das habe sich allerdings als unmöglich erwiesen. Eine Empfehlung für ein anderes Kandidaten-Team gaben Mattheis und Hirschel nicht. Mattheis sagte in München lediglich: „Guckt nach einer Alternative, nicht nach einem Weiter-so.“
Damit ist das Kandidierenden-Feld auf sechs Teams zusammengeschmolzen. Um den SPD-Vorsitz bewerben sich Christina Kampmann und Michael Roth, Nina Scheer und Karl Lauterbach, Gesine Schwan und Ralf Stegner, Klara Geywitz und Olaf Scholz, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sowie Petra Köpping und Boris Pistorius.
Mattheis und Hirschel trotzdem auf dem Stimmzettel
Hilde Mattheis und Dierk Hirschel werden trotzdem auf dem Abstimmungszettel stehen, da die Unterlagen bereits gedruckt und größtenteils verschickt sind. Die Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz beginnt am Montag. Stimmen für die beiden werden als ungültig gewertet. Bei der Auftaktveranstaltung der Vorstellungstour in Saarbrücken Anfang September hatten bereits Simone Lange und Alexander Ahrens ihre Kandidatur zurückgezogen. Mitte September erklärte auch Karl-Heinz Brunner, nicht antreten zu wollen.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.