SPD-Vorsitz: So begrüßt Anke Rehlinger die Kandidaten in Saarbrücken
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Saarbrücken ist der erste Termin der Tour, bei der sich die Kandidaten für den SPD-Vorsitz vorstellen. Was überwiegt bei Ihnen: Spannung, Aufregung, Vorfreude?
Ich bin gespannt. Zum einen was das Verfahren angeht, aber vor allem auch wie die Kandidatinnen und Kandidaten sich präsentieren. Ich glaube, dass wir jetzt in eine spannende Phase eintreten und hoffe, dass wir von den Kandidatinnen und Kandidaten jede Menge Antworten auf Zukunftsfragen und spannende Ideen hören.
Erwarten Sie von den Kandidierenden, dass auch lokale Themen, die für das Saarland, für Saarbrücken besonders wichtig sind, angesprochen werden?
Für die Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundesvorsitz geht es in erster Linie um die grundsätzlichen Zukunftsfragen. Aber es ist sicher nicht verkehrt vor Ort auch erkennen zu lassen, dass man die Besonderheiten der Regionen kennt. Nicht, um irgendwem nach dem Munde zu reden. Aber man muss schon die Verschiedenartigkeit der Republik erkennen. Das Saarland ist beispielsweise eine Industrieregion im Strukturwandel. Wir haben große Herausforderungen beim Thema Stahl und Automobilität vor der Brust und damit sind wir nicht allein. Die SPD ist die Partei der Arbeit, ich bin gespannt, wer hier in Saarbrücken Antworten in der thematischen Breite erkennen lässt.
„Großes entsteht immer im Kleinen“
Welche Rollen spielen Sie denn bei der Veranstaltung?
Wir wollen uns als Saar-SPD vor allem als gute Gastgeber präsentieren. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kandidatinnen und Kandidaten. Wir haben bei uns das Motto: „Großes entsteht immer im Kleinen.“ Das kann im Nachhinein vielleicht auch für die Auftaktveranstaltung der SPD im Saarland gelten.
Ist der erwartete Medienrummel mit irgendeiner Veranstaltung im Saarland in der Vergangenheit vergleichbar?
Als Martin Schulz im Landtagswahlkampf 2017 zu Besuch war, da war auch richtig Auftrieb.
Könnte die Regionalkonferenz über den Termin hinaus eine positive Wirkung für das Saarland haben?
Wir Saarländer sind ein freundliches Völkchen. Die Saar-SPD ist offen, optimistisch und anpackend. Wir nutzen natürlich gerne die Gelegenheit für das Land und unsere Arbeit zu werben. Wenn der eine oder andere deswegen im Anschluss noch einmal herkommt, ist er oder sie natürlich herzlich willkommen. Es gibt besondere Herausforderungen in unserem Land, bei der wir auch die Unterstützung des Bundes brauchen werden.
Von anderen Medien wird die SPD dafür kritisiert, dass das Verfahren so viel Zeit beansprucht – wäre es in Saarbrücken organisatorisch schneller gegangen?
Wir hatten als Saar-SPD ein etwas schnelleres Verfahren vorgeschlagen. Aber: Das Verfahren jetzt sichert eine breite Beteiligung und das sorgt letztendlich für eine breite Legitimation. Insofern können wir uns darauf freuen. Es werden sicherlich spannende Wochen. In der Zeit können wir deutlich zeigen, was in uns steckt und zwar über die Themen, aber auch über eine Haltung. Wir können zeigen, dass wir noch deutlicher, noch mutiger werden in unseren Positionen, zusammen mit einer guten Portion Zuversicht und Zukunftsoptimismus.