SPD trauert um Klaus Ness
Oliver Lang/SPD Brandenburg
Mit Trauer und Bestürzung hat die SPD auf den plötzlichen Tod des brandenburger Fraktionsvorsitzenden Klaus Ness reagiert.
Hubertus Heil, langjähriger Weggefährte des in Peine geborenen Ness und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, sagte am Morgen nach der schrecklichen Nachricht im Gespräch mit dem „vorwärts“: „Ich bin tief betroffen. Als ich mit 14 in meiner Heimatstadt Peine zu den Jusos kam, war Klaus schon da. Und gestern habe ich noch mit ihm telefoniert. Und dann Herzinfarkt. Mit Klaus Ness verliert die SPD einen ihrer klügsten Strategen. Er konnte Wahlkampf und er konnte Politik. Er hatte Verstand und Leidenschaft. Unsere Partei wird ihn schmerzlich vermissen, und ich auch. Ich verliere nicht nur einen politischen Freund, sondern einen meiner besten.“
Woidke zum Tod von Ness: „Er wird fehlen. Nicht nur mir.“
Betroffen zeigten sich allen voran die Kollegen und Kolleginnen von Ness aus der brandenburger Landtagsfraktion. Ministerpräsident Dietmar Woidke schrieb in einer ersten Erklärung auf Facebook: „Ich habe heute einen guten Freund und langjährigen politischen Weggefährten verloren. Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei seiner Frau. Mit Klaus Ness verliert Brandenburg einen großen Demokraten, der Politik nicht als Selbstzweck sah sondern als Arbeit zum Nutzen der Menschen. Er wird fehlen. Nicht nur mir.“
In einer auf der Homepage des SPD-Landesverbands Brandenburg veröffentlichten Nachricht lobte Woidke die Verdienste von Klaus Ness, der sich als Mitarbeiter, Landesgeschäftsführer und Generalsekretär der SPD Brandenburg sowie als Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender im Brandenburger Landtag engagiert hatte. „Politisch besonders wichtig war ihm stets der Einsatz für ein gerechtes Bildungssystem. Gleiche Chancen für alle Kinder, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern – das war für ihn immer eines seiner zentralen Ziele. Unvergesslich ist auch sein Kampf gegen jede Form des Rechtsradikalismus in Deutschland und Brandenburg. Wir fühlen uns seinen Zielen verpflichtet und werden sein Andenken in Ehren halten“, so Woidke.
„Ein Großer der SPD ist gegangen“
Auch im Internet ließen Reaktionen auf den Tod von Klaus Ness nicht lang auf sich warten. Über den Kurznachrichtendienst Twitter erklärten unter anderen Björn Böhning und Ralf Stegner ihr Beileid:
SPD-Chef Sigmar Gabriel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier reagierten per Facebook auf den Tod von Klaus Ness. Gabriel schrieb: „Der so völlig überraschende Tod von Klaus Ness lässt uns alle fassungslos und tieftraurig zurück. Die deutsche Sozialdemokratie hat Klaus Ness unglaublich viel zu verdanken. Klaus lebte ein Leben für die Sozialdemokratie mit einer bewundernswerten Unbedingtheit, die er auch in seiner Zeit im Willy-Brandt-Haus unter Beweis stellte. Er war einer der ganz großen Parteistrategen unserer Generation.“
Steinmeier verabschiedet sich von einem „Freund“
Frank-Walter Steinmeier notierte: „In der Nacht erreichte uns die furchtbare Nachricht, dass Klaus Ness im Alter von 53 Jahren gestorben ist. Ich bin fassungslos und unendlich traurig. Ich bin dankbar, dass ich Klaus Ness kennen durfte und er mir mehr als ein politischer Weggefährte war. Klaus Ness war ein Freund, und das zu sagen, macht mich in dieser schweren Stunde stolz.“
Ness war am Abend des 17. Dezember am Rande eines parlamentarischen Abends im Potsdamer Landtag zusammengebrochen und musste laut Medieninformationen noch vor Ort wiederbelebt werden. Anschließend wurde Ness in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb der 53-Jährige noch in der selben Nacht.
Lesen Sie hier den Nachruf von SPD-Generalsekretärin Katarina Barley auf Klaus Ness