Parteileben

SPD Bremerhaven: Wenn der Nikolaus Sozialdemokrat ist

Am Sonntag hat die SPD Bremerhaven bereits zum zweiten Mal den Nikolaus unterstützt und 1500 Tüten mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken an Kinder in der Stadt verteilt. Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund.
von Kai Doering · 7. Dezember 2021
Wir haben Verantwortung: Janina Strelow von der SPD Bremerhaven mit dem Nikolaus
Wir haben Verantwortung: Janina Strelow von der SPD Bremerhaven mit dem Nikolaus

Der Morgen des 6. Dezember ist für viele Kinder einer der schönsten des Jahres. Haben sie am Abend zuvor ihre Schuhe geputzt und vor die Tür ihres Zimmers oder in die Fensterbank gestellt, sind sie am Nikolausmorgen prall gefüllt. Da das nicht für alle Kinder gilt, hat sich die SPD in Bremerhaven eine besondere Aktion einfallen lassen: Am Tag vor Nikolaus waren etwa 60 Genoss*innen im ganzen Stadtgebiet unterwegs, um rote Tüten mit kleinen Geschenken und Süßigkeiten vor die Türen der Kinder zu stellen.

Riesige Nachfrage

Ihre Eltern konnten sie zuvor per E-Mail oder Telefon anmelden. Einzige Voraussetzung: Sie durften nicht älter als 14 Jahre sein. Die Nachfrage war so groß, dass die Anmeldung nach wenigen Tagen geschlossen werden musste. Bis dahin waren bereits mehr als 1500 Kinder angemeldet worden. Am zweiten Adventswochenende begann dann die Tütenpackerei und Sonntag zogen die sozialdemokratischen Nikoläus*innen dann los.

Im vergangenen Jahr hatte die Nikolaus-Aktion zum ersten Mal stattgefunden – mit so großem Erfolg, dass eine Fortsetzung Pflicht war. „Uns haben nach der Nikolausaktion im letzten Jahr zahlreiche berührende Nachrichten von den Eltern aus dem ganzen Stadtgebiet erreicht. Sie waren so dankbar, dass unsere fleißigen Nikoläuse an die Kinder gedacht und sie beschenkt haben“, erinnert sich Janina Strelow. Für die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende und die Genoss*innen aus Bremerhaven war deshalb klar: „Die Kinder brauchen uns. Diese Aktion müssen wir wiederholen.“ Die hohe Anmeldezahl habe sie dann zusätzlich bestätigt.

Hohe Kinderarmut

Die Aktion hat nämlich durchaus einen ernsten Hintergrund: In kaum einer deutschen Stadt ist die Kinderarmut so groß wie in Bremerhaven. Mehr als jedes dritte Kind in der Stadt lebt in einer Familie, die Sozialleistungen bezieht. Für Strelow und ihre Mitstreiter*innen ist deshalb klar: „Wir haben Verantwortung, wir müssen für die Menschen da sein.“

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Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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