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So zeigt die SPD Solidarität mit Manuela Schwesig

800 Herzen für Manuela Schwesig: Die SPD sendete beim sechsten Tourtermin im rheinhessischen Nieder-Olm ein deutliches Zeichen der Solidarität an die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Schwesig hatte am Dienstag ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht.
von Jonas Jordan · 11. September 2019
800 Herzen für Manuela Schwesig: Die SPD setzt in Nieder-Olm ein Zeichen der Solidarität.
800 Herzen für Manuela Schwesig: Die SPD setzt in Nieder-Olm ein Zeichen der Solidarität.

Um 18 Uhr sollte am Dienstagabend die sechste Runde der Kandidierendenvorstellung zum SPD-Parteivorsitz im rheinhessischen Nieder-Olm beginnen. Doch bevor es los ging, hatte Malu Dreyer eine Bitte an die Genossinnen und Genossen: Ein Signal der Solidarität mit Manuela Schwesig sollte von Nieder-Olm ausgehen.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern hatte am Mittwoch ihre Brustkrebserkrankung öffentlich gemacht und war als kommissarische SPD-Vorsitzende zurückgetreten. Dreyer formte mit beiden Händen ein Herz und die 800 Teilnehmenden machten es der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz nach. Dreyer wird die Partei nach Schwesigs Rücktritt im Duo mit Thorsten Schäfer-Gümbel führen, ab Oktober bis zum Bundesparteitag im Dezember als alleinige kommissarische Vorsitzende.

„Das gibt Kraft und das macht Mut“

Schwesig selbst sprach am Dienstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video von einem „bewegenden Tag“. Die 45-Jährige sagte: „Die Diagnose hat mich schwer getroffen, auch meine Familie, aber wir sind sehr zuversichtlich, dass ich wieder gesund werde.“ Zugleich bedankte sie sich für die große Anteilnahme und die vielen guten Wünsche: „Das gibt Kraft und das macht Mut.“ Ihre Parteiämter auf Bundesebene habe sie niedergelegt, „damit ich jetzt Kraft habe für Mecklenburg-Vorpommern, für meine Gesundheit und meine Familie“.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schrieb auf Twitter: „Es gibt Tage, da wird Hektisches ganz schnell egal, Großes ganz klein und vermeintlich Wichtiges ganz unwichtig. Was wirklich zählt, was wirklich wichtig ist: Liebe Manuela Schwesig, viel Kraft, viel Erfolg. Du wirst das packen, da bin ich mir sicher!“ Hunderte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten taten es Klingbeil seit Dienstagvormittag in den sozialen Medien gleich. Auch die Vorsitzende der CDU Annegret Kramp-Karrenbauer schrieb: „Die Nachricht der Erkrankung von Manuela Schwesig hat uns alle aus dem politischen Alltag herausgerissen. Was jetzt zählt ist ihre schnelle und vollständige Genesung. Liebe Manuela, ich wünsche Dir dazu ganz persönlich und im Namen der Mitglieder der CDU dazu alles Gute.“

Autor*in
Jonas Jordan
Jonas Jordan

ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo

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