Podcast: Warum es das SPD-Wahlprogramm auch zum Hören gibt
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Das Wahlprogramm der SPD ist gut drei Stunden lang. Moment: Stunden? Ja, denn neben einer gedruckten Fassung und einer „digitalen Programmmatrix“ gibt es das Zukunftsprogramm jetzt auch als Podcast. In drei Stunden, elf Minuten und 34 Sekunden kann man sich das 66 Seiten starke Programm von vorne bis hinten vorlesen lassen – und das nicht von einer monotonen Computer-Stimme, sondern professionell eingelesen.
Podcast gerade für Jüngere praktisch
„Ich habe von Anfang an darauf gedrungen, dass wir ein kurzes Programm zusammenstellen, das Zuversicht ausstrahlt. Das haben wir geschafft und unser Programm nicht nur knapp gehalten, sondern es auch online mit wenigen Klicks begehbar gemacht“, sagt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. „Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und stellen den Wählerinnen und Wählern unsere Inhalte auch als Podcast zur Verfügung.“
Gerade für Jüngere sei das Podcastformat oft praktischer als die gedruckte oder digitale Fassung. „In der Bahn, beim Sport oder beim Kochen kann man sich ab sofort auf allen Streamingplattformen ganz entspannt durch die Inhalte der SPD hören“, sagt Klingbeil. Und auch für Menschen mit einer Sehbehinderung ist der Programm-Podcast ein guter Service. Die „Aktion Mensch“ hatte erst kürzlich für sehbehinderte Menschen „gravierende Mängel in Sachen Zugänglichkeit“ bei den Wahlprogrammen der Parteien festgestellt. Nur die SPD und die Grünen hätten auf ihrer Seite etwa Alternativtexte bei den Bildern hinterlegt.
Hamburger Programm auf CD
Gänzlich neu ist die Idee eines Wahl- bzw. Parteiprogramms zu Hören jedoch nicht. Das aktuelle Grundsatzprogramm der SPD, das „Hamburger Programm“, hatte der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse bereits 2008 als Hörbuch eingelesen, damals noch auf CD.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.