Parteizentrale der SPD: 20 Jahre Willy-Brandt-Haus
Lars Haferkamp
Das Willy-Brandt-Haus, die Parteizentrale der SPD, liegt nicht im Berliner Regierungsviertel. Es ist zwar nicht weit bis zum Brandenburger Tor, doch das Gebäude befindet sich in Kreuzberg, traditionell ein Arbeiterviertel und heute ein Stadtteil, der weltweit als ein Ort der gesellschaftlichen Vielfalt bekannt ist. Am Dienstag feiert das Willy-Brandt-Haus seinen 20. Geburtstag.
„Wir sind stolz auf das Gebäude“, sagt SPD-Generalsekratärin Katarina Barley. Der 20. Geburtstag des Willy-Brandt-Hauses sei ein ganz „besonderer Tag“, den die Partei nicht ungewürdigt verstreichen lassen wolle. Die Suche nach einem geeigneten Standort vor genau 20 Jahren sei nicht leicht gewesen, so Barley. Nach der deutschen Wiedervereinigung suchten die Sozialdemokraten in den 1990er Jahren einen Platz für ihr Hauptquartier in Berlin. In der Nähe des „Lindenhofs“ sollte die neue Parteizentrale sein – dem Ort, an dem bis zu seiner Besetzung durch die SS im Jahre 1933 das Hauptgebäude der SPD stand.
Die neue Zentrale der SPD trägt den Namen des wohl berühmtesten Sozialdemokraten der Bundesrepublik: Willy Brandt. Das vom Architekten Helge Bofinger entworfene Gebäude sei ein „offenes Haus“, sagt Katarina Barley. Rund 30.000 Besucher kämen jedes Jahr ins Willy-Brandt-Haus – nicht nur, um die SPD-Zentrale zu sehen, sondern auch zu öffentlichen Diskussionen oder Kulturveranstaltungen. So passt das Willy-Brandt-Haus gut in den bunten Stadtteil Kreuzberg – als Ort der gesellschaftlichen Vielfalt.
ist promovierter Sprachwissenschaftler und war bis Mai 2018 Redakteur beim vorwärts.