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#Pam17: Die wichtigsten Zitate der Schulz-Rede in Vilshofen

Von der AfD bis Erdogan ließ SPD-Kanzlerkandidat bei seiner Rede zum Politischen Aschermittwoch in Vilshofen kaum ein Thema aus. Eine Übersicht:
von Robert Kiesel · 1. März 2017

In seiner umjubelten Rede beim Politischen Aschermittwoch der Bayern-SPD hat Martin Schulz Themen angesprochen, die zahlreichen Anhängern der Sozialdemokraten unter den Nägeln brennen. Die wichtigsten Aussagen haben wir für Sie zusammengefasst:

SPD und Wahlkampf

„Wir Sozialdemokraten treten an mit dem Anspruch, stärkste Partei im Land zu werden. Ich trete an, um Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden.“

„Die Gesellschaft insgesamt hat Respekt zu zollen, wenn Menschen, die hart arbeiten, über sich reden. Es kommt nicht auf Abitur oder akademischen Titel an, sondern darauf, den Menschen jenen Respekt zu geben, den sie für ihre Lebensleistung verdient haben. Die SPD muss den Menschen diesen Respekt geben.“ 

„Am Anfang jeder Überlegung muss die Frage stehen, ob die Maßnahme geeignet ist, das Leben der hart arbeitenden ein bisschen besser zu machen. Das ist es, was die Menschen von uns erwarten.“

Innenpolitik

„Wir kämpfen mit harten Argumenten, aber nicht mit persönlichen Angriffen oder Beleidigungen.  CDU und CSU sind nicht mehr ganz beisammen, das ist das Problem dieser beiden Parteien.“

„Wir wollen die Tarifbindung stärken. Die Gewerkschaften können sich darauf verlassen, dass wir in dieser Sache an ihrer Seite stehen.“

„Deutschland ist ein blühendes Land mit einer dynamischen Wirtschaft, weil wir eine hart arbeitende Bevölkerung gut ausgebildeter Facharbeiter haben, die dieses Land am laufen halten.“

„Das Land, in dem ein Unternehmen seinen Profit macht, muss auch das Land sein, in dem das Unternehmen seine Steuern bezahlt.“

„Wenn wir Milliarden für die Bankenrettung ausgeben und in den Schulen bröckelt der Putz, dann ist das nicht gerecht. Das muss geändert werden.“

„Wir dürfen die Rücklagen nicht für eine Steuerreform verwenden, sondern müssen in Forschung, Infrastruktur, Kitas und Bildung investieren.“

Außenpolitik

„Ein starkes Europa ist im besten Interesse der Bundesrepublik Deutschland. Ein Deutschland gegen Europa oder Europa gegen Deutschland wird es mit mir nicht geben. Wer ins deutsche Kanzleramt will, der muss Europakompetenz haben.“

„Wenn jemand Mauern bauen will und Medien als „fake news“ oder Lügenpresse verunglimpft, Rechte von Frauen infrage stellt oder Menschen mit Behinderung beleidigt, dann muss man ihn dafür kritisieren und nicht seine Tatkraft loben, wie ich das in diesem Bundesland gehört habe.“

„Eine freie, ungehinderte Medienberichterstattung ist überlebenswichtig für die Demokratie. Die Aufgabe von Journalisten ist es, den Mächtigen kritische Fragen zu stellen und sie zu beobachten. Wer Journalisten behindert oder verunglimpft, legt die Axt an die Wurzeln der Demokratie.“

 „Herr Erdogan sollte sich besser um die Pressefreiheit in der Türkei bemühen als um den Wahlkampf in der Bundesrepublik. Erdogan kommt weniger als Regierungschef und mehr als Wahlkämpfer.“

AfD und Rechtspopulismus in Europa

„Rückwärtsgewandte Kräfte dürfen den Jungen nicht die Zukunft stehlen.  Wir stehen für ein klares Nein an die Nationalisten, die Europa zerstören wollen.“

„Die AfD ist keine Alternative für Deutschland, sie ist eine Schande für die Bundesrepublik.“

Autor*in
Robert Kiesel

war bis März 2018 Redakteur des vorwärts.

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