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Nancy Böhning ist neue SPD-Bundesgeschäftsführerin

Der SPD-Parteivorstand hat Nancy Böhning zur neuen Bundesgeschäftsführerin ernannt. Er folgte damit einstimmig einem Vorschlag von Generalsekretär Lars Klingbeil. Böhning wird eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der SPD spielen.
von Lars Haferkamp · 11. Dezember 2017
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Viele Frauen in der SPD waren unzufrieden: Parteivorsitzender, Generalsekretär, Schatzmeister – alles Männer. Und das, obwohl die SPD doch weiblicher werden wollte. Umso kritischer blickten viele auf die letzte noch ausstehende wichtige Personalie, die Position des Bundesgeschäftsführers.

Nancy Böhning kennt das Willy-Brandt-Haus

Wenigstens der ist nun eine Sie: Nancy Böhning heißt die neue Bundesgeschäftsführerin. Der SPD-Vorstand bestimmte sie am Samstag in seiner ersten Sitzung direkt nach dem Parteitag in Berlin. Er folgte dem Personalvorschlag des neuen Generalsekretärs Lars Klingbeil einstimmig.

Die 38-jährige Nancy Böhning war zuvor Büroleiterin von Bundesfamilienministerin Katarina Barley. Das Willy-Brandt-Haus kennt sie gut, denn sie leitete bereits das Büro von Barley, als diese Generalsekretärin der SPD war.

Im Mittelpunkt: Organisation und Erneuerung

Zu ihren wichtigsten Aufgaben als Bundesgeschäftsführerin gehören die Organisation der Partei – hier besonders die Organisation des Bundestagswahlkampfes – sowie die von Lars Klingbeil auf dem Parteitag skizzierte Erneuerung der SPD. Dabei geht es vor allem darum, die Partei zu modernisieren und zu digitalisieren.

Nancy Böhning wurde in der SPD bekannt, weil sie seit sieben Jahren das „Barcamp Frauen“ organisiert. Bei dieser jährlichen Veranstaltung geht es um feministische Politik in allen Bereichen: von der Lohngerechtigkeit, über Sexismus im Alltag bis zur Bedrohung von Frauenrechten durch den wachsenden Rechtspopulismus.

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