Parteileben

Müntefering: Hessenwahl hat keine Signalwirkung

von Karsten Wiedemann · 19. Januar 2009
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Müntefering räumte ein, dass die SPD in Hessen ein äußerst schlechtes Ergebnis erzielt habe. Die Gründe dafür lägen aber allein in Hessen. Die Wähler seien enttäuscht, dass die hessische SPD es einerseits nicht geschafft habe, eine politische Wende herbeizuführen und dass sie entgegen der Wahlkampfaussagen ein Bündnis mit der Linkspartei angestrebt habe. "Insofern ist das Ergebnis von gestern keine Absage an die politischen Inhalte der SPD", so der SPD-Chef.

Kein Signal für Bundestagswahl

Die politischen Verhältnisse in Hessen seien nicht verändert. "Bei den Bundestagswahlen werden wir in Hessen ein anderes Ergebnis erzielen", betonte Müntefering. Mit dem Rücktritt von Andrea Ypsilanti als Partei- und Fraktionsvorsitzende sei der Weg für einen Neuanfang in der hessischen SPD frei. "Thorsten Schäfer-Gümbel wird dafür sorgen, dass die SPD wieder nach vorne kommt."

Der hessische SPD-Spitzenkandidat und designierte Partei- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel sagte, der Denkzettel der Wähler sei angekommen. Das Ergebnis der Landtagswahlen habe aber keine Signalwirkung für die Bundestagswahlen. Wer das behaupte, gebe sich der Träumerei hin, so Schäfer-Gümbel. Die Gründe für das schlechte Abschneiden seiner Partei hätten rein landesspezifische Gründe.

Schäfer-Gümbel sagte, der Neuaufbau der hessischen SPD werde dauern. "Das Ziel bleibt die Übernahme der Regierunhsverantwortung 2014."

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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