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Lernen an der Tischlerbank

Am 26. November wird im Willy-Brandt-Haus der Regine-Hildebrandt-Preis 2015 verliehen. Zwei Initiativen erhalten in diesem Jahr die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung. Der Verein Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e.V. ermöglicht jungen Menschen den Einstieg ins Tischlerhandwerk.
von Jan Duensing · 25. November 2015
Verein für Berufliches Lernen im Hunsrück
Verein für Berufliches Lernen im Hunsrück

Sohrschied liegt in Rheinland-Pfalz und hat laut Wikipedia gerade einmal 98 Einwohner. Sohrschied ist die Heimat des Vereins Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück, kurz: VBS. Dieser hat seit 1984 weit über die Grenzen des kleinen Dörfchens Wirkung erzielt. Damals hat man beschlossen, der Jugendarbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis den Kampf anzusagen.

Der VBS, einer von zwei Trägern des diesjährigen Regine-Hildebrandt-Preises, bietet Praktika und Ausbildungen im Bereich Tischlerei an. Dabei richtet sich der Verein auch an junge Menschen, die bisher keinen Fuß auf dem Arbeitsmarkt fassen konnten. Der derzeitigen Auszubildenden-Gruppe gehören auch zwei junge Fllüchtlinge aus Afghanistan an. Ministerin Manuela Schwesig sagte zur Begründung der Preisvergabe: „Praktisches Arbeiten Hand in Hand baut Vorurteile ab und trägt zu einem friedlichen und hilfsbereiten Miteinander bei.“

Die Ausgebildeten erhalten auf diese Weise langfristig die Möglichkeit, im Handwerk oder in der holzverarbeitenden Industrie tätig zu werden. 2014 legte der 150. Azubi seine Gesellenprüfung ab.

Fokus auf Umwelt

Darüber hinaus betreibt der VBS ein Tagungshaus für bis zu 48 Personen, das sich vor allem für junge Gruppen eignet. Hier wird, ebenso wie in der Schreinerei, auf Umweltbewusstsein wert gelegt. Der Dachboden wurde energetisch renoviert, in den Werkstätten werden nur einheimische Hölzer verarbeitet. Außerdem entsteht derzeit ein Öko-Lehrpfad, um den Gästen die heimische Natur näher zu bringen, die direkt vor der Tür beginnt.

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