Juliane Seifert wird SPD-Bundesgeschäftsführerin
Die Hoffotografen
Die neue Bundesgeschäftsführerin der SPD heißt Juliane Seifert. Die 38-jährige Historikerin wurde am Montag durch den Parteivorstand in das Amt gewählt. Antreten wird sie es Mitte Mai. Vorgeschlagen hatte sie mit Katarina Barley die Generalsekretärin der Partei. Zurzeit leitet Seifert noch das Referat „Politische Planung und gesellschaftliche Analysen“ in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei – und ist damit enge Vertraute von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch Generalsekretärin Barley kommt aus dem rheinland-pfälzischen Landesverband.
Seiferts Hauptaufgabe: der Bundestagswahlkampf 2017
Von Juliane Seifert erhofft sich die SPD „neue und glaubwürdige Kommunikationsformen“, wie aus Parteikreisen verlautet. Als Bundesgeschäftsführerin soll sie vor allem den anstehenden Bundestagswahlkampf planen und aus dem Willy-Brandt-Haus koordinieren.
Ihre Erfahrungen aus dem erfolgreichen Landtagswahlkampf in Rheinland-Pfalz soll sie dabei einfließen lassen. Seifert wisse, welche Form der Unterstützung Landesverbände im Wahlkampf brauchen und wie Landes- und Bundespartei miteinander zusammenarbeiten müssten, heißt es aus der SPD.
Ostdeutschland ist ihr gut vertraut
Juliane Seifert ist gebürtige Kielerin und studierte zunächst in Düsseldorf und später in Berlin Politikwissenschaft und Geschichte. Später arbeitete sie u.a. für die Beauftragten der Bundesregierung für die „neuen Länder“ Wolfgang Tiefensee und Thomas de Maizière. Politik und Gesellschaft in Ostdeutschland seien ihr aus dieser Zeit besonders vertraut, heißt es.
Die Position eines Bundesgeschäftsführers gibt es in der SPD seit 1968. Zuletzt hatte Astrid Klug diese Aufgabe innegehabt. Im Juni 2012 hatte sie den Posten aus persönlichen Gründen abgegeben. Er ist seitdem nicht besetzt.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.