Der Anlass ist traurig: Astrid Klug rückt für den verstorbenen Ottmar Schreiner in den Bundestag nach. Im Interview mit vorwärts.de sagt die ehemalige SPD-Bundesgeschäftsführerin, worauf sie sich bis zur Bundestagswahl konzentrieren wird.
vorwärts.de: Sie rücken für den verstorbenen Ottmar Schreiner in den Bundestag nach. Wie fühlt es sich an, wieder in Berlin zu sein?
Astrid Klug: Der Anlass ist viel zu traurig, als dass ich mich darüber freuen könnte.
Ihre Planung sah sicher anders aus. War es schwierig, das Mandat so spontan anzutreten?
Da ich mich zur Zeit in einer familiär bedingten Job-Pause befinde, mussten natürlich erst einige Dinge neu besprochen und organisiert werden. Weil der Zeitraum bis zum Ende der Sitzungsperiode in Berlin überschaubar ist, wird das möglich sein. Ich kandidiere nicht erneut für den neuen Bundestag und werde mich nach der Wahl wie in den letzten Monaten weiter um meine Eltern kümmern.
Was wollen Sie in den verbliebenen Monaten bis zur Bundestagswahl noch erreichen?
Ich weiß, wie der Bundestag funktioniert, kenne die Akteure und werde mich schnell einarbeiten können. Aber ich habe keine Illusionen darüber, was man in den letzten fünf Sitzungswochen einer Legislaturperiode noch bewegen kann. Ich konzentriere mich deshalb auf den Wahlkreis und das Saarland, werde Ansprechpartnerin für die Bürgerinnen und Bürger sein, und David Lindemann, meinen Nachfolger als Direktkandidat im Wahlkreis 299, im Wahlkampf nach Kräften unterstützen.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.