"Der Politikwechsel ist ohne einen Regierungswechsel unerreichbar", sagte die hessische SPD-Vorsitzende und Kandidatin für das Amt der Ministerpräsidentin, Andrea Ypsilanti. Von den 350 Delegierten stimmten im hessischen Rothenburg 335 für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit den Grünen. Da SPD und Grüne über keine Mehrheit im hessischen Landtag verfügen, sollen parallel Gespräche mit der Linkspartei über eine Duldung der Minderheitsregierung geführt werden. Die Gespräche mit den Grünen sollen bereits am Dinetsag beginnen. In vergangenen Wochen hatte Ypsilanti in mehreren Regionalkonferenzen bei der hessischen SPD-Basis um die Zustimmung für eine von der Linkspartei tolerierte Minderheitsregierung geworben. Knackpunkt der Koalitionsverhandlungen könnte der Ausbau des Frankfurter Flughafen sein. Die Grünen lehnen diesen ab. "Wir wissen, das wird kein gemütlicher Herbstspaziergang", sagte Ypsilanti. Eine Koalition um jeden Preis werde es nicht geben. Im November soll eine weiter Parteitag über das Ergebnis der Gespräche beraten.
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie