Die Eröffnung des Solarparks fällt in eine für die deutsche Solarwirtschaft schwierige Zeit. Die meisten Hersteller mussten im Jahresverlauf deutliche Verluste hinnehmen. Immer stärker macht den deutschen Herstellern die Billig-Konkurrenz aus China zu schaffen. Ein wichtiges Signal daher, dass der größte Teil der in Deutschlands größtem Solarkraftwerk verbauten Solarmodule von der Firma First Solar aus Frankfurt/Oder stammen.
Insgesamt werden bis Dezember 700 000 Dünnschicht-Module im brandenburgischen Turnow-Preilack installiert. Damit verfügt die Anlage über eine Leistung von 53 Megawatt, 35 000 Tonnen Kohlendioxid sollen auf diese Weise eingspart werden. Die Firma juwi Holding AG investierte rund 160 Millionen Euro.
Tiefensee: Ostdeutschland ist Vorreiter bei Solarenergie
Zur Eröffnung betonte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Ostdeutschland
habe einen technologischen Vorsprung in der Solarbranche und entwickle sich zum Vorreiter. "Mit diesem Referenzprojekt präsentieren wir der Welt, was deutsche Solartechnik leisten
kann."
Der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sagte, das Solarkraftwerk habe "Modellcharakter für die gesamte Photovoltaik-Branche". Brandenburg werde zum "Innovationslabor für zukunftsträchtige Energieversorgung". Das Solarkraftwerk sei zudem ein gelungenes Beispiel für die Nutzung ehemaliger militärischer Flächen, so der Ministerpräsident.
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie