Gegen Hass und Desinformation: Warum die SPD jetzt bei WhatsApp ist
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Die erste Nachricht kam vom Generalsekretär persönlich. Am Freitagmorgen hieß Kevin Kühnert die Abonnent*innen im neuen WhatsApp-Kanal der SPD willkommen. Nachdem die Partei bereits in diversen sozialen Netzwerken sowie dem Messanger „Telegram“ vertreten war, ist nun ein neuer Kanal hinzugekommen. Nach Angaben aus dem Willy-Brandt-Haus haben sich in den ersten Stunden nach dem Start bereits mehr als 3.000 Nutzer*innen für den SPD-Kanal angemeldet.
Abonennt*innen müssen nicht SPD-Mitglied sein
Das Potenzial ist dabei groß. Nach Angaben des Unternehmens nutzen zwei Milliarden Menschen weltweit WhatsApp, rund 50 Millionen davon in Deutschland täglich. Von den 16- bis 19-Jährigen nutzen fast 90 Prozent den Messanger. Die SPD verspricht den Abonnent*innen ihres Kanals persönliche Botschaften der Parteispitze und den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen. Im Vordergrund soll dabei der Kampf gegen Hass und Desinformation stehen, etwa mit einordnenden und aufklärenden Informationen.
Vom neuen Kanal verspricht sich die Partei auch, neue Zielgruppen zu erreichen. Dabei setzt das Willy-Brandt-Haus darauf, dass ein WhatsApp-Kanal geschützter ist als die Auftritte in den sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook oder X (vormals Twitter). Parteimitglied muss dafür jedoch niemand sein. Der WhatsApp-Kanal lässt sich von allen Interessierten abonnieren.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.