Zum dritten Mal nahmen SPD-Politikerinnen den Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zum Anlass, ein sichtbares Zeichen zu setzen. Misshandelte Frauen brauchen einen
Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe, lautete die Forderung. "Weil das Selbstverständliche nicht selbstverständlich ist", sagte
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles. Sie dankte der Organisation "
terre des femmes - Menschenrechte für die Frau e.V.", die diese bundesweite Fahnenaktion ins Leben gerufen hat.
Die
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, sprach sich für eine gesicherte Förderung von Frauenhäusern aus. "Die
Finanzierung darf nicht davon abhängen, ob die SPD in den Landesparlamenten die Mehrheit hat", erklärte sie. Besonders Migrantinnen mit eingeschränkter Aufenthaltserlaubnis bedürften Hilfe, weil
sie oft noch mehr von häuslicher Gewalt betroffen seien als Frauen ohne Migrationshintergrund. "Eigentlich muss jeder Tag im Jahr ein Tag sein, an dem Gewalt gegen Frauen und Kindern geächtet
wird", erklärte Ferner.
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Außerdem hat die SPD - Wilmersdorf - Nord ein Themenspecial zum internationalen "Tag gegen häusliche Gewalt" erstellt. Die PDF-Datei finden Sie im Dateianhang.
"Im eigenen Heim leben Frauen am gefährlichsten. Weltweit ist das so, auch in Deutschland. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: Häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Intimpartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als das, von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden." (Terre des Femmes)
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.