Ex-Ministerpräsident: Stefan Löfven soll neuer SPE-Vorsitzender werden
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Mehr als sieben Jahre lang war Stefan Lövfen Ministerpräsident Schwedens, neun Jahre lang Vorsitzender der dortigen Arbeiterpartei. Nun soll der 65-Jährige Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE), des Zusammenschlusses von 33 sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien Europas werden. Bereits am Freitag der Vorwoche hat das SPE-Wahlkomitee Lövfens Kandidatur bestätigt, wie die SPE am Mittwoch mitteilte.
Stanishev lobt Lövfen
Der bisherige SPE-Vorsitzende Sergei Stanishev hatte zuvor erklärt, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Er war zuletzt beim SPE-Kongress in Madrid 2018 erneut gewählt worden. Als Grund, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten, nannte er auch den Bedeutungsverlust seiner Partei, der Sozialistischen Partei Bulgariens (BSP).
„Stefan Lövfen war die treibende Kraft hinter dem Göteborger Sozialgipfel, auf dem die europäische Säule sozialer Rechte proklamiert wurde: der wegweisende Schritt nach vorn für ein soziales Europa“, lobte Stanichev seinen möglichen Nachfolger an der SPE-Spitze. „Ich weiß, dass er dieselbe Führungsstärke und Vision in die historischen Herausforderungen einbringen wird, vor denen Europa heute steht.“
Wahl beim SPE-Kongress in Berlin
Lobende Worte fand auch SPE-Generalsekretär Achim Post. „Stefan war Ministerpräsident der Nation, die den Erfolg des Sozialstaats symbolisiert, und er ist die richtige Person, um die Bemühungen der SPE für eine gerechtere Union für alle Bürger zu leiten“, erklärte der deutsche Sozialdemokrat. Die endgültige Wahl haben die Delegierten des SPE-Kongresses am 14. und 15. Oktober in Berlin.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.