In einer repräsentativen Umfrage des Institutes Info GmbH im Auftrag des "Handelsblatts" erreichen Union und FDP zusammen nur noch 46 Prozent der Stimmen. Die übrigen drei Parteien kommen zusammen auf 49 Prozent. Laut Handelsblatt würde dies auch unter Einberechnung der zu erwartenden Überhangmandate nicht mehr für eine Schwarz-Gelbe Mehrheit reichen. Die SPD befindet sich weiter im Aufwind und verbessert sich in der Umfrage auf 27 Prozent. Offenbar breche die Schwarz-Gelbe Welle zu früh, die knappe Mehrheit von Union und FDP scheine "dahin zu sein", so die Analyse des Info GmbH-Geschäftsführers, Holger Liljeberg.
Stabile Unschlüssigkeit
Andere Umfragen bestätigen diesen Trend: In einer Allensbach-Umfrage, die heute in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) veröffentlicht wurde, beträgt die Mehrheit von "Schwarz-Gelb" nur
noch wenige Prozentpunkte. FDP und CDU/CSU kommen zusammen auf 48,5, demgegenüber stehen 46,5 Prozent von SPD, Grünen und der Linkspartei.
Vor allem die "stabile Unschlüssigkeit der Wähler" in der Allensbach-Umfrage weist darauf hin, dass die Wahl bis zuletzt offen bleiben wird. Der Anteil der Wahlwilligen, die noch nicht
genau wissen, welche Partei sie wählen werden, liegt bei 35 Prozent. Laut FAZ beschränken sich die Überlegungen dabei keineswegs auf nur eine Seite des politischen Spektrums, sondern gehen in
alle Richtungen.
Schwarz-Gelb: Schlechtester Wert 2009
Im "Wahltrend" von Stern und RTL, durchgeführt vom Umfrageinstitut Forsa, liegen Union und FDP (48 Prozent) noch knapp vor SPD, Grünen und der Linkspartei (47 Prozent). Für das Schwarz-Gelbe
Lager ist dies der schlechteste Wert in diesem Jahr. Noch im Februar betrug der Abstand 8 Prozentpunkte. Die SPD kann auch in der Forsa-Umfrage zulegen und kommt auf 26 Prozent (Plus 2).