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Begegnungszentrum Wittenberg: Willkommen in der Nachbarschaft!

Am 20. Oktober wird im Willy-Brandt-Haus der Regine-Hildebrandt-Preis 2015 verliehen. Zwei Initiativen erhalten in diesem Jahr den mit 20 000 Euro dotierten Preis. Die „Begegnungszentrum Wittenberg West“ bringt Menschen zusammen, die Tür an Tür wohnen und voneinander profitieren wollen.
von Jan Duensing · 24. November 2015
Backen im Nachbarschaftstreff Wittenberg-West
Backen im Nachbarschaftstreff Wittenberg-West

Die Lutherstadt Wittenberg ist eine sehr alte Stadt, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1174. Der Stadtteil Wittenberg-West ist im Verhältnis sehr jung. Er entstand in den frühen 1960er Jahren. Heute ist er ein vielfältiger Bezirk, neuerdings siedeln sich hier auch Geflüchtete aus Syrien an. Zugleich tritt hier ein Problem auf, das viele Städte kennen: die zunehmende Anonymität unter den Bewohnern.

Vielfältige Hilfe

Hier setzt der Verein an. Seit 2010 betreibt er einen Nachbarschaftstreff, der sich zum Ziel gesetzt hat die Menschen hier im Viertel näher zusammen zu bringen und so auch die Attraktivität des Wohnortes zu steigern.

Das Projekt entstand ursprünglich auf Initiative der „Wohnungsbaugenossenschaft Wittenberg“ und der „Wittenberger Wohnungsbaugesellschaft“. Inzwischen ist es aber als Verein unabhängig etabliert. Der Nachbarschaftstreff ist ein Knotenpunkt für die gegenseitige Hilfe und macht zugleich konkrete Angebote, wie Computerkurse oder Hausaufgabenhilfe.

Gelebte Willkommenskultur

„Der Nachbarschaftstreff dient in vorbildlicher Weise dazu, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Kompetenzen ganz verschiedener Menschen für ein gemeinschaftliches Miteinander zusammenzuführen“, begründet Bundesministerin Manuela Schwesig die Auswahl des Vereins für den diesjährigen Regine-Hildebrandt-Preis. Eine neue Herausforderung stellt die Zuwanderung von Flüchtlingen, speziell aus dem Bürgerkriegsland Syrien, dar. Hier will der Verein in Zukunft die vielbeschworene „Willkommenskultur“ aktiv mit Leben füllen. Durch Sprachpatenschaften sollen Zuwanderern beim Deutsch lernen unterstützt werden. Zugleich sollen Berührungsängste zwischen Zuwanderern und Einheimischen abgebaut werden.

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