Der Jubiläumsveranstaltung ging ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Mengkofen voraus, bei dem man der verstorbenen Mitglieder gedachte. Im vollbesetzten Stadel des Gasthauses Grafwallner begrüßte der SPD-Ortsvorsitzender Franz Faltermeier die Mitglieder und Ehrengästen.
In guten wie in schlechten Zeiten
Landrat Heinrich Trapp eröffnete die Jubiläumsfeier mit dem Verwies darauf, dass der SPD-Ortsverein seit seiner Gründung immer Kommunalpolitiker in seinen Reihen hatte, die sowohl auf
Gemeindeebene, als auch als Kreisräte Akzente gesetzt haben. Sie alle unterstützten seine Arbeit als Landrat. Trapp dankte für das politische Engagement, verhehlte nicht, dass es in dieser langen
Zeit immer wieder ein Auf und Ab gab. Er bekräftige, dass ein Aufwärtstrend erkennbar ist.
Erster Bürgermeister Karl Maier gratulierte dem SPD-Ortsverein im Namen der Gemeinde zu seinem Jubiläum und erinnerte an die Gründungsjahre der Partei im 19. Jahrhundert, die sich als
Arbeiterpartei etablierte und für Arbeitnehmerrechte einsetzte. Heute, so Maier, hat sich die Bedeutung der Parteien gewandelt, die Aufgaben sind vielschichtiger und werden auf breitere Schultern
verteilt. Der SPD-Ortsverein mit einer starken Fraktion im Gemeinderat versucht, in einer harmonischen Zusammenarbeit die Weichen in einer schwierigen Zeit richtig zu stellen.
Von Seiten des SPD-Kreisverbandes beglückwünschte der Vorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier den Ortsverband zu seinem Jubiläum. Er hob hervor, dass Mengkofen eine Stütze für die SPD auf
Kreisebene ist. Der Kreisvorsitzende hielt eine kurze Rückschau auf 147 Jahre SPD, in denen man viele Hochs, aber auch einige Tiefs erleben musste. Der SPD-Ortsverein Mengkofen ist für den
Landkreis ein positives Beispiel, der die Flamme weiter tragen wird. SPD-Landesvorsitzender Florian Pronold nannte den Ortsverein als Vorzeigebeispiel im SPD-Kreisverband, gratulierte zum
40-jährigen Jubiläum und dankte für die ehrenamtliche und vor allem aktive Arbeit, die hier in Mengkofen geleistet wurde.
Aktuelle politische Debatten
Pronold problematisierte aktuelle Politikfelder. Er kritisierte besonders die 3,75 Mrd. Euro, die auf Grund der Bankenpleiten von Bayern nach Kärnten flossen. "Im Schulwesen solle man mehr
auf die Chancengleichheit achten, als immer wieder von der Aufsteigerregion Niederbayerns zu sprechen, wie es die CSU-Heimatabgeordneten gerne tun. Hier solle das Wissen der Kinder entscheiden
und nicht der Geldbeutel der Eltern", so der Abgeordnete. Die geplante Kopfpauschale, bei der die Arbeitnehmer die Zeche zu bezahlen hätten und den Patienten eine schlechtere Versorgung droht,
lehnte Pronold kategorisch ab. Er plädierte er für das Prinzip Menschen für Menschen, verteidigte das Solidaritätsprinzip und warb für Gleichheit und Gerechtigkeit, die in der Sozialdemokratie
schon immer gelebt wurde.
Ehrungen
Im Mittelpunkt der Feierstunde standen die Ehrungen, die MdB Florian Pronold, Kreisvorsitzender Dr. Bernd Vilsmeier und Ortsvorsitzender Franz Faltermeier vornahmen. Besondere
Auszeichnungen erhielten Alfred Schinharl, das älteste Mitglied, der bereits 60 Jahre der SPD angehört und im Jahre 1972 dem Ortsverein Mengkofen beitrat und Georg Kellnberger, das einzig noch
lebende Gründungsmitglied des Ortsvereins. Gerhard Schuster, der 28 Jahre als SPD-Ortsvorsitzender tätig war, 20 Jahre in der Kreisvorstandschaft, 10 Jahre
im Unterbezirk und 28 Jahre im Gemeinderat die SPD vertrat, wurde ebenso geehrt wie Josef Koch, der bereits 10 Jahre stellv. Ortsvorsitzender, Zweiter Bürgermeister der Gemeinde, stellv.
Kreisvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag ist. Für besondere Verdienste und langjährige Mitgliedschaft wurden ferner ausgezeichnet: Lothar Buchecker, Wolfgang Freund, Karl
Grafwallner, Christa Haslbeck, Resi Hecht, Ortwin Kickeritz, Josef und Ludwig Menauer, Rudi Müller, Wolfgang Proft, Josef Schal, Marlene Schuster und Renate Speckner.
Die Gebrüder Diermayer sorgten nach den Ehrungen mit bayerischer Musik für eine gute Unterhaltung.