Parteileben

7 Tage wach für den Wechsel

von Sarah Schönewolf · 21. September 2013

Für ihre Aktion „ 7 Tage wach“ hat sich das Online-Team der Jusos in einer WG in Kreuzberg zusammengetan. Von hier aus twittern, mailen und telefonieren die jungen Leute im Wahlkampfendspurt rund um die Uhr. Wie funktioniert das Zusammenleben der zehn Jungsozialisten aus ganz Deutschland? vorwärts.de hat sie besucht.

Lisa Theobald war heute morgen schon fleißig – und das, obwohl sie nur vier Stunden geschlafen hat: Bei Merkels Auszug aus dem Kanzleramt, einer Guerilla-Aktion der Jusos am Vormittag, hat sie die Aktenordner getragen. Jetzt liegt die 25-Jährige müde auf einem Bett in Kreuzberg „Kann ich nochmal schlafen?“, fragt sie ihre WG. „Klar“, dröhnt es gemeinschaftlich. Schließlich hat Lisa heute Nachtschicht.

Von Mitternacht an bis am nächsten Morgen um sechs Uhr wird die Studentin aus Heidelberg gemeinsam mit drei Mitbewohnern der 7-Tage-wach-WG Fragen zum SPD-Wahlprogramm beantworten.

Die Aktion „7 Tage wach“ bildet den Abschluss des SPD-Jugendwahlkampfes.

„Wir sind für Dich da. Jederzeit“

 „Du blickst nicht mehr durch? Was wollen diese Parteien eigentlich alle von Dir? – Kein Ding, wird sind für Dich da. Jederzeit. Denn Deine Fragen kennen keine Öffnungszeiten." Soe werben die Jusos für ihre Aktion. Trotz der jugendlichen Ansprache sind es auch durchaus ältere Bürger, die sich an die Wohngemeinschaft wenden.

Vor allem über die sozialen Kanäle sei die Resonanz gut, berichtet die WG. Bei Twitter wurden in den vergangen zwei Tagen rund 700 Tweets mit dem Schlagwort #7tw verschickt. Telefonate seien seltener, vor allem nachts.

Antwort innerhalb einer Stunde

Was denn die bildungspolitischen Ziele der SPD seien, wieso man der Partei die Zweitstimme geben sollte und wie das mit dem Rentenkonzept der Partei sei, wollen die User wissen. Das Online-Team verspricht, innerhalb einer Stunde zu antworten. Bei den meisten Fragen ist das kein Problem, schließlich sind die jungen Leute wahlkampferprobt.

So auch Adrian Malzer: Der 20-jährige Student aus Passau hat bereits die Juso-Bustour mitgemacht. „Das Schlüsselerlebnis, das dazu geführt hat, mich zu engagieren, war das Wahlergebnis 2009. So einen Abend möchte ich nicht mehr erleben, ohne mehr dafür getan zu haben, dass es ein anderes Ergebnis gibt.“

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Sarah Schönewolf
Sarah Schönewolf

ist Diplom-Politologin und Redakteurin des vorwärts.

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