"Gleichwohl gaben einige Entwicklungen des Jahres 2005 auch zu Hoffnung Anlass. Nachdem die Menschenrechte in den zurückliegenden fünf Jahren im Namen der Terrorismusbekämpfung Anfeindungen
und Rückschläge hinnehmen mussten, waren im Berichterstattungsraum deutliche Anzeichen für eine Umkehrung dieses Trends zu erkennen. (...) Die Doppelzüngigkeit von Regierungen und ihre
Unwahrhaftigkeit wurde von den Medien aufgedeckt, von Menschenrechtsverteidigern angeprangert und vor Gerichten als nicht hinnehmbar verurteilt."
Die Herausforderungen der Zukunft seien gewaltig, so Irene Khan. Dennoch ist
sie zuversichtlich, dass "all diese Herausforderungen den Anstoß für ein noch
stärkeres menschenrechtliches Engagement bilden. Aufbauend auf den
bisherigen Erfolgen der Menschenrechtsbewegung und gestützt auf die Macht
der Menschenrechte werden wir denjenigen das Handwerk legen, die mit Angst
und Hass ihre Geschäfte treiben. Wir werden der verkürzten Weltsicht mächtiger Staatsführungen die Stirn bieten und Regierungen nicht aus ihrer
menschenrechtlichen Verantwortung entlassen".
Der Jahresbericht von amnesty international liefert Daten und Fakten zum
aktuellen Stand der Menschenrechtssituation in aller Welt für den Zeitraum 01.
Januar bis 31. Dezember 2005. Er gibt Auskunft über die Arbeit der Organisation und ihren weltweiten Einsatz für die Menschenrechte. Gleichzeitig ist der Jahresbericht ein Appell an die
Weltöffentlichkeit. Menschenrechtsverletzungen müsse aktiv entgegengetreten werden, man dürfe vor ihnen nicht die Augen verschließen.
"amnesty international. Jahresbericht 2006", S.Fischer Verlag GmbH, Frankfurt
am Main, Mai 2006, 525 Seiten, ISBN 3-10-000830-8, 14,90 Euro.
(Quelle: www2.amnesty.de)
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