Das gemeinsame Konzept soll "Wildwuchs und Fehlentwicklungen" verhindern, so Flughafenchef Rainer Schwarz. Neben den Berliner Bezirken Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick
waren zwölf brandenburgische Kommunen beteiligt. Insgesamt stehen nun zusätzliche 1350 Hektar für Gewerbe und 780 Hektar für Wohnen zur Verfügung. Neue Gewerbegebiete sollen dabei im Norden und
Osten des BBI konzentriert werden.
Die Flächen rund um den neuen Flughafen werden nach Meinung von Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) künftig stark nachgefragt werden. Auch das sogenannte Baufeld
Ost, dass die öffentliche Hand in den Neunziger Jahren gekauft hatte, gehöre dazu.
Hoffnung auf mehr Einwohner
Direkt angrenzende Gemeinden wie Schulzendorf, Mahlow, Großbeeren, die den Flughafen wegen des zu erwartenden Lärmpegels lange bekämpft hatten, werden finanzielle entschädigt. Sie profitieren
zudem von den neu ausgewiesenen Flächen. "Es wurden uns mehr Flächen zugestanden, die vorher ausgeschlossen waren", sagte der Bürgermeister von Schulzendorf, Herbert Burmeister (Linkspartei/PDS).
Burmeister hofft, dass der neue Flughafen seiner Gemeinde zusätzliche Einwohner beschert.
Die neue Zusammenarbeit der betroffenen Parteien soll ab dem nächsten Jahr in einem elektronischen "Dialogforum Flughafenumfeld" fortgesetzt werden.
Quelle: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost (13.12.2006)
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie