Inland

Neuköllner Schulen vorerst ohne Wachschutz

von ohne Autor · 24. Oktober 2007
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Buschkowsky bezeichnete den Rückzieher des Wachunternehmens als "dubios". Dussmanns Gründe, die Schulbewachung nicht zu übernehmen, seien vorgeschoben. Die Einsatzpläne für sechs Schulen seien schließlich bereits fertig gewesen. "Die Wünsche (der Schulen) gingen weit über die Auftragsbeschreibung hinaus", begründete hingegen Dussmann-Sprecher Steffen Ritter den Rückzug. So sei verlangt worden, die Schulausweise von 1300 Schülern zu kontrollieren. In ihrer Absagebegründung verwies die Firma allerdings auch auf die mangelnde Unterstützung des Vorhabens durch den Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus.

Innensenator Erhart Körting (SPD) wies unterdessen alle Spekulationen über eine Einflussnahme des Senats zurück. "Wir sollten den Bezirk nicht überschätzen." Gleichzeitig griff Körting dessen Bürgermeister scharf an. "Disziplin an der Schule ist nicht durch paramilitärische Einheiten zu lösen, sondern allein mit Pädagogik", so der Innensenator. Dennoch könne er niemand daran hindern "seinen Irrweg fortzusetzen". Er habe dem Bezirk jedoch vorgeschlagen, die Sicherheitsprobleme an den Schulen durch eine Zusammenarbeit mit der Polizei zu lösen.

Buschkowsky will jedoch an den ursprünglichen Plänen festhalten, Wachschützer vor 13 Neuköllner Schulen aufzustellen. Der Bürgermeister sowie Bildungsstadtrat Wolfgang Schimmang (SPD) beteuern, die Ausschreibung sei gründlich vorbereitet und geplant worden. Der Auftrag mit einem Volumen von 220 000 Euro soll jetzt neu vergeben werden und mit einer Verzögerung von vier bis sechs Wochen im Dezember an den Schulen starten.

Quellen: SZ, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost

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