Nach dem aktuellen Krankhausbarometer schrieb ein Drittel der Kliniken im Jahr 2006 rote Zahlen, 15 Prozent erreichten noch ein ausgeglichenes Ergebnis. Für das laufende Jahr sind die
Erwartungen noch schlechter. Nur 38 Prozent der Krankenhäuser rechnen mit Überschüssen. 2006 erreichten noch 55 Prozent ein positives Ergebnis.
150 000 Arbeitsplätze mussten nach Angaben der DKG in den vergangenen zehn Jahren deshalb bereits abgebaut werden. Gespart wurde insbesondere an Pflegekräften. Ihre Zahl sank zwischen 2004
und 2006 um etwa 10 000.
Als zentrales Problem sieht der Verband die gesetzliche Kappung der Vergütungen. Krankenhäuser dürfen diese im nächsten Jahr um maximal 0,64 Prozent erhöhen. Gleichzeitig wird jede Rechnung
um 0,5 Prozent Sanierungsabgabe für die Krankenkassen gekürzt. Die DKG forderte, die Abgabe der Kliniken an die Krankenkassen, die jährlich 280 Millionen Euro beträgt, wieder abzuschaffen.
Nach Angaben der DKG planen die Kliniken bereits konkrete Maßnahmen, mit denen sie auf die schlechte Lage reagieren wollen. Ein Drittel der Kliniken will offene Arztstellen nicht
wiederbesetzen, fast 40 Prozent planen einen Stellenabbau in anderen Berufsgruppen. Jedes zweite Krankenhaus will zudem ärztliche Aufgaben verstärkt an Pflegepersonal delegieren.
Quellen: SZ, Handelsblatt, taz, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, www.dkgev.de
Ein Plädoyer für eine Krankenhausfinanzierung per ÖPP lesen Sie
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