Der "Regine-Hildebrandt-Preis" 2007 mit insgesamt 20.000 Euro geht zu je einem Drittel an
- BürgerCourage e.V., Sachsen
- OWEN e.V. - Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung, Berlin
- Jugend für Dora e.V. - Internationaler Jugendverein, Thüringen
Zu den Preisträgern:
BürgerCourage e.V.
Der Verein BürgerCourage aus Dresden ist Initiator und Organisator einer kontinuierlichen, überparteilichen Bürgeraktion für Demokratie. Der Verein kämpft gegen Rechtsextremismus. Dazu ist
nicht nur viel Überzeugungskraft nötig, sondern auch eine gehörige Portion Mut und Motivation. Dem Verein gelingt es immer auf beeindruckende Weise, Öffentlichkeit für sein Anliegen zu schaffen und
so die Zivilgesellschaft zu stärken. So wurden ganze Stadtteile zum Flaggezeigen gegen Rechts aktiviert, Ausstellungen an die Elbwiesen verlagert oder Orchester und Theater als
Demokratieveranstaltungen an Schulen gebracht.
OWEN e.V. - Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung
Der Berliner Verein OWEN wurde 1992 von Frauen aus der oppositionellen Friedens- und Bürgerbewegung der DDR gegründet, um sich mit Frauenorganisationen in Mittel- und Osteuropa zu vernetzen.
Ziel ist, die Förderung und Beratung von Frauen in sozialen und regionalen Konflikten. Der Verein bietet Hilfe zur Selbsthilfe, organisiert Kongresse und Projekte. Das Besondere an OWEN ist, dass
Frauen aus dem Osten Deutschlands ihre Erfahrungen mit gesellschaftlichen Umbrüchen und Konflikten an Frauen aus anderen mittel- und osteuropäischen Ländern teilen und daraus gemeinsam lernen.
Jugend für Dora e.V. - Internationaler Jugendverein
Der Verein Jugend für Dora setzte sich zunächst mit der Geschichte des Konzentrationslagers Mittelbau Dora in Nordhausen, Thüringen, auseinander. Er sieht sein Hauptanliegen darin, mit
internationalen Projekten, wie regelmäßige Sommercamps, Brücken zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu bauen. Gleichzeitig verfolgt Jugend für Dora das Ziel, zwischen verschiedenen
Nationen und Kulturen Verständnis und Akzeptanz zu fördern. Durch seine Aktivitäten gegen Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus wirbt der Verein insbesondere bei Jugendlichen für Mündigkeit und
Toleranz.
Der Jury des Regine-Hildebrandt-Preises gehören an: Dr. Christine Bergmann (Schirmfrau), der SPD-Generalsekretär Hubertus Heil, Petra Heß, Frauke Hildebrandt, Marion Hildebrand, Sigrid Keler,
Carla Kniestedt, Dr. Gerlinde Kuppe, Ingrid Stolpe und Simone Violka.
Soziales Engagement und politische Gestaltung der sozialen Rahmenbedingungen waren der rote Faden im Leben von Regine Hildebrandt. Der nach ihr benannte Preis wird in diesem Jahr bereits zum
sechsten Mal vergeben. Er ist dem Andenken Regine Hildebrandts gewidmet und soll in erster Linie gesellschaftliche Gruppen würdigen, die sich in ihrem Sinne in besonderem Maße für die Menschen in
Ostdeutschland einsetzen.
Der Preis wird am 26. November 2007, dem Jahrestag des Todes von Regine Hildebrandt verliehen. Die Preisverleihung findet im Willy-Brandt-Haus in Berlin statt.
Quelle: PM