Jann Jakobs, Oberbürgermeister von Potsdam, begrüßte die Gäste zur Ausstellung über den "einmaligen Politiker, Redner, aber vor allem auch Menschen" Willy Brandt. Dieser habe durch seine Art
und sein Auftreten viele junge Menschen motiviert, politisch aktiv zu werden.
Frank D. Karl von der Friedrich-Ebert-Stiftung betonte, dass es sich hier nicht um eine bloße Foto-Ausstellung handele. Viel mehr wolle man einen Ausschnitt aus dem Leben eines Menschen
zeigen, der eine Zukunft im friedlichen Miteinander gesehen habe. Brandts unvergesslicher Satz "Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört!" habe nicht nur für die Bundesrepublik, sondern für ganz
Europa gegolten.
Ein Staatsmann, Denker und Mahner
Die Wanderausstellung ist dem politischen Leben und Wirken von Willy Brandt gewidmet - von seiner Kindheit bis zum Tod. Zu sehen sind 90 Stelltafeln mit über 500 aussagekräftigen Fotos,
Reproduktionen von Briefen, persönlichen Notizen und Erinnerungen von und an Willy Brandt sowie eine Fülle von Artikeln und Presseberichten. Auch zahlreiche Aussagen von Zeitzeugen und Weggefährten
von Willy Brandt sind in der Ausstellung dokumentiert.
In drei besonders konstruierten Bücherschränken werden die verschiedenen Werke Willy Brandts ausgestellt. Zwei Litfasssäulen zeigen Wahlplakate aus den Berliner Wahlen sowie den
Bundestagswahlen.
Ausschnitt eines Lebens
Ein Videoturm unterstützt die Ausstellung multimedial. Hier können 50 Filmsequenzen abgerufen werden, die in Originalversion wichtige Stationen des Lebens von Willy Brandt sowie Entwicklungen
und Ereignisse seiner Zeit präsentieren.
Die Ausstellung zeigt aber nicht nur den Politiker. Platz bleibt auch für den Menschen Willy Brandt - für seine Kindheit, die Schulzeit, die NS-Zeit mit Verfolgung und Emigration und die
persönlichen Beziehungen zu Staatsmännern dieser Welt.
"So einer fehlt heute!"
Am Ende der Eröffnungsveranstaltung wurde ein Zusammenschnitt aus Fernsehaufzeichnungen mit Willy Brandt gezeigt. Ein junger Student, der für die Bearbeitung des Materials verantwortlich war,
kommentierte den Film mit den Worten: "So einer fehlt heute!" Eine Aussage, der man kaum widersprechen kann.
Felix Eisele
Ausstellung
"Willy Brandt. Ein politisches Leben 1913-1992"
vom
28. Februar bis 21. März 2007
im
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall Am neuen Markt 9
14467 Potsdam
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10.00 - 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt:
2 Euro, ermäßigt 1 Euro
Schulklassen haben freien Eintritt
Weitere Informationen:
info@hbpg.de
www.hbpg.de
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